Die Allianz ist und bleibt unangefochtener Marktführer unter den deutschen Erstversicherern. Der Konzern vereint 17,51 Prozent der im Jahr 2023 geflossenen Bruttoprämien von Versicherungsnehmern auf sich. Die Gruppe der öffentlich-rechtlichen Versicherer aus dem Sparkassenlager kommt zusammen auf 9,7 Prozent. Die drittplatzierte R+V hat einen Anteil von 6,36 Prozent. Das zeigt die Marktanteilsstatistik der deutschen Erstversicherer für das Jahr 2023, die das Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (Kivi) nun veröffentlichte. Basis der Statistik sind die Gesamt-Bruttoprämieneinnahmen auf Konzernebene für 2023.

Dabei konnte die Allianz ihren Marktanteil um 0,38 Prozentpunkte ausbauen, nachdem sie im Vorjahr 2022 noch 0,67 Prozentpunkte eingebüßt hatte. Laut der Kivi-Auswertung konnte der Branchenprimus vor allem in der Schadenversicherung zulegen: Der Anteil stieg um 0,39 Prozentpunkte auf 15,75 Prozent, sodass der Konzern auch diese Sparte souverän anführt. Einen wesentlichen Beitrag leistete dabei die Allianz Direct, die ein Beitragsplus von rund 300 Millionen Euro verzeichnete, schreibt das Institut in einer Pressemitteilung.

Sparkassenversicherer: Probleme wegen Einmalgeschäft mit LV-Policen
Die HUK Coburg, die Axa und Generali verzeichneten ebenfalls leichte Zugewinne von 0,16 und 0,08 respektive 0,03 Prozentpunkten. Dagegen mussten die Debeka und die R+V Verluste hinnehmen, beide gaben jeweils 0,15 Prozentpunkte ab. Das Lager der öffentlich-rechtlichen Versicherer verlor sogar 0,29 Prozentpunkte. Besonders im Bereich der Lebensversicherung gab es einen deutlichen Rückgang um 1,06 Prozentpunkte, von 9,03 Prozent auf 7,97 Prozent.

"Die steigenden Zinsen wirken sich negativ auf das Einmalbeitragsgeschäft aus, das vor allem über die Sparkassen läuft, und beeinträchtigen das Wachstum der öffentlich-rechtlichen Versicherer", erklärt Rainer Will, Geschäftsführer der Kivi GmbH. Spannend werde der Zusammenschluss von Gothaer und Barmenia, der Bewegung ins Ranking bringt. Gemeinsam erzielten sie 2023 ein Prämienvolumen von 7,62 Milliarden Euro und werden damit perspektivisch in die Top Ten aufsteigen. (jb)


Wenn Sie wissen möchten, welche Versicherer die größten Marktanteile haben und wie hoch diese auch für die Sparten Leben, Kranken und Schaden ausfallen – die Antworten finden Sie oben in der Grafikstrecke.