Die Deka hat in den ersten neun Monaten den Produktabsatz deutlich gesteigert. Die Nettovertriebsleistung kletterte um rund 60 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro. Einen großen Anteil an diesem Wachstum habe das institutionelle Geschäft gehabt, teilte der zentrale Wertpapierdienstleister der Sparkassen mit. Dort stieg der Nettoabsatz um 73 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Im Retailgeschäft an den Schaltern der öffentlich-rechtlichen Bankengruppe wuchs der Nettoabsatz um 44 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro – Wichtige Kennzahlen des Wertpapiergeschäfts im Zeitverlauf finden Sie in den Grafiken oben.

Damit lagen in den Fonds und Zertifikaten des Hauses per Ende September Kundenvermögen in Höhe von 282,6 Milliarden Euro. Allein auf Fonds entfielen 265,4 Milliarden Euro. Beim Volumenzuwachs der Fonds um 24 Milliarden Euro gegenüber Ende 2016 entsprangen 17 Milliarden Euro an frischem Geld von Anlegern. Neun Milliarden Euro gingen auf die Wertentwicklung zurück, teilte das Institut mit. Daneben gewinnt das Zertifikate-Geschäft, das die Deka erst 2013 aufgenommen hatte, zunehmend an Bedeutung.

Gewinn moderat über Vorjahr
"Das Wachstumsmomentum im Wertpapiergeschäft ist weiter hoch", sagt Michael Rüdiger, Vorstandsvorsitzender der Dekabank. "Erfreulich ist, dass wir neben dem kräftigen Retailgeschäft mit Sparkassenkunden auch immer stärker als relevanter Anbieter für institutionelle Investoren wahrgenommen werden." Das Ziel des Hauses bleibe es, gemeinsam mit den Sparkassen alle Bevölkerungsschichten von der Notwendigkeit der vermögensbasierten Wertpapieranlage zu überzeugen. "Unsere Zahlen zeigen, dass die dafür angestoßenen Maßnahmen fruchten", meinte Rüdiger. "Wir sind aber noch weit davon entfernt, dass die überwiegende Zahl der Sparer auf Wertpapiere setzt."

Mit Blick auf den Gewinn zeigte sich das Wertpapierhaus der Sparkassen zuversichtlicher als noch zur Jahresmitte. Das wirtschaftliche Ergebnis werde 2017 moderat über den 415 Millionen Euro des Vorjahres liegen, heißt es jetzt. In den ersten neun Monaten stieg das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 412 Millionen Euro. (ert)