Die Deka hat als zentraler Wertpapierdienstleister der deutschen Sparkassen im ersten Halbjahr wieder mehr Fonds verkauft. Dies teilte das Institut mit Sitz in Frankfurt mit. Demnach erzielte die Deka im Geschäftsfeld Asset Management Wertpapier eine Nettovertriebsleistung in Höhe von 6,12 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatten noch Mittelabzüge in Höhe von 14,6 Milliarden Euro gestanden – vor allem durch die Abzüge eines großen institutionellen Anlegers.

Privatanleger investierten stärker in die Investmentfonds des Hauses. So kletterte der Absatz gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,2 Milliarden auf 4,6 Milliarden Euro. Besonders gefragt waren Aktienfonds mit 1,9 Milliarden Euro sowie Rentenfonds mit 0,9 Milliarden Euro an Zuflüssen. Der Absatz von Immobilienfonds wiederum sei im ersten Halbjahr trotz des schwierigen Umfelds mit 0,5 Milliarden Euro positiv geblieben.

Mehr Fonds, weniger Zertifikate
Weiterhin habe sich die Zahl der Sparpläne verdreifacht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres schlossen die Sparkassenkunden unter dem Strich rund 235.000 neue Deka-Wertpapiersparpläne ab. Im ersten Halbjahr 2023 waren es lediglich 87.000 gewesen. Demgegenüber flaute das Geschäft mit Zertifikaten ab. Die Bruttovertriebsleistung gibt die Deka für das erste Halbjahr mit 8,3 Milliarden Euro an. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 11,1 Milliarden Euro gewesen.

"Die Entwicklung im Fondsgeschäft ist weiter erfreulich", kommentiert Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der Dekabank, die Entwicklung. "Die Privatkunden sind zu Recht investiert geblieben, dabei sehen wir, dass sie ihre Geldanlage sehr bewusst den Markt- und Rahmenbedingungen anpassen. Sparpläne bleiben für viele Menschen bei volatilen Märkten das Mittel der Wahl."

Deutlich hinter den goldenen Jahren zurück
Längerfristig betrachtet dürfte der Fondsabsatz des öffentlich-rechtlichen Instituts allerdings nach wie vor deutlich hinter den starken Jahren 2020 und 2021 zurückliegen. Damals hatte das Haus im Asset Management noch eine Nettovertriebsleistung von 25,4 beziehungsweise 26,7 Milliarden Euro erreicht. Der Zertifikate-Absatz wiederum scheint sich trotz eines Abflauens im laufenden Jahr insgesamt auf einem höheren Niveau einzupendeln als 2020 und 2021, als die Deka lediglich 6,7 beziehungsweise neun Milliarden Euro mit Zertifikaten absetzte.

Das per Ende Juni im Asset Management verwaltete Vermögen gibt das Zentralinstitut mit 377,4 Milliarden Euro an, das Zertifikate-Volumen mit 24,8 Milliarden Euro. Der Gewinn ging gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent zurück. Das sogenannte wirtschaftliche Ergebnis, wie es der zentrale Wertpapierdienstleister der deutschen Sparkassen nennt, steht nach sechs Monaten bei 512,4 Millionen Euro. Dennoch seien dies bereits zwei Drittel des prognostizierten Jahresergebnisses, betont das Institut. (ert)