Die Digitalisierung schreitet voran – auch im Sparkassensektor. So nutzen die Sparkasse Dortmund, die Kreissparkasse Ludwigsburg und die Sparkasse Schwarzwald-Baar als erste Finanzinstitute den digitalen Sparkassenbrief der Deka. Der Sparkassenbrief ist ein klassisches Produkt für die langfristige Refinanzierung von Sparkassen, aber auch für andere institutionellen Kunden. Dies teilte das zentrale Wertpapierinstitut der öffentlich-rechtlichen Geldhäuser in Deutschland mit.

Bislang erfolgte die Ausgabe von Namensschuldverschreibungen per Papier. Der digitale Sparkassenbrief hingegen basiert auf der Blockchain, was das Verfahren einfacher, sicherer und schneller machen soll, so die Deka. Damit werde die Handelbarkeit von Sparkassenbriefen deutlich vereinfacht und verbessert. Die Deka tritt als Registrar- und Zahlstelle auf, unterstützt die Vorbereitung und führt die Finanztransaktionen durch. Technisch umgesetzt werden die Transaktionen auf der Blockchain-Plattform des Unternehmens Swiat.

Statt Tagen nun in Sekunden erledigt
"Durch den schnelleren Prozess im Vergleich zum klassischen Produkt ermöglicht der digitale Sparkassenbrief eine schnellere und effizientere Refinanzierung", meint Sebastian Junker, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Dortmund. Dieter Wizemann, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ludwigsburg, ergänzt: "Damit wird das Produkt für Emittenten attraktiver." Die beiden Häuser zählen zu den ersten Instituten, die den digitalen Sparkassenbrief emittiert haben.

Die Blockchain-Technologie beschleunige die Emission, heißt es weiter. Dauerten die Prozesse im Nachgang bislang bis zu sieben Tage, gehe dies nun in Sekundenschnelle. "Sicherheit und das einfache Handling sind für Investoren und umso mehr für Sparkassen bei Finanzprodukten entscheidend. Die noch höheren Standards des digitalen Sparkassenbriefs bei diesen wichtigen Punkten haben uns überzeugt", erklärt Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwarzwald-Baar.

Nächster Schritt in der Digitalisierungsstrategie
Das Konsensverfahren der Blockchain biete einen noch nicht dagewesenen Sicherheitsstandard, heißt es in der Mitteilung. Die Rechtsgrundlage aber bleibt in der digitalen Form unverändert, da der Geschäftsabschluss wie bisher erfolge. "Nach den Emissionen von digitalen Wertpapieren ist der digitale Sparkassenbrief der nächste Schritt in der Digitalisierungsstrategie der Deka. Der digitale Sparkassenbrief ist das erste Blockchain-basierte Produkt, das eine vollständige Marktreife erreicht hat", sagt Martin Müller, der im Vorstand der Deka die Bankgeschäftsfelder und das Verwahrstellengeschäft verantwortet. (aa)