Die Dekabank baut ihre Private-Banking-Dienstleistungen aus. Die Wertpapiertochter der Sparkassen hat zum 1. Juni 2022 den neuen Geschäftsbereich "Private Banking und Wealth Management" geschaffen, wie das Unternehmen auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE mitteilt. Leiter des Bereichs ist Hussam Masri. Er ist seit 20 Jahren bei der Deka, zuletzt hatte er als Bereichsleiter das gesamte Produktmanagement der Deka verantwortet und war in diesem Rahmen auch fürs Private Banking zuständig. Der nun ausgegliederte Bereich, in dem rund 50 Milliarden Euro verwaltet werden, beschäftigt derzeit etwa 130 Mitarbeiter, perspektivisch sollen weitere 50 Spezialisten hinzukommen.

"Ziel der Neuaufstellung ist, das Private Banking und Wealth Management der Deka deutlich auszubauen und die Dekabank im Wertpapiergeschäft zu einem zentralen Private-Banking- und Wealth-Management-Haus zu entwickeln, welches das Geschäft der Sparkassenorganisation in diesem Segment unterstützt", heißt es in der Mitteilung. Mit dem neuen Geschäftsbereich werde auch ein eigener Vertrieb fürs Private Banking etabliert, der die Produkte der Deka nicht nur den Sparkassen, sondern auch hochvermögenden Privatkunden, Unternehmern und Institutionen wie Stiftungen, Kommunen oder Kirchen nahebringen soll.

Die "Privatbank der Sparkassen" feiert Erfolge
Branchenkenner werten den Ausbau dieses Geschäfts als Reaktion auf den Erfolg der Frankfurter Bankgesellschaft. Dieses Institut, eine Tochtergesellschaft der Helaba, bezeichnet sich selbst als "Privatbank der Sparkassen". Die Sparkassen vor Ort führen der Bank Kunden zu und erhalten im Gegenzug in der Regel die Hälfte des entsprechenden Vermögensverwaltungsentgeltes. Dieses Modell kommt gut an, erst vor wenigen Tagen konnte die Frankfurter Bankgesellschaft wieder von hohen Zuflüssen berichten. (jb/bm)