Der Verwaltungsrat der Deka hat dem Vorstand den Auftrag erteilt, eine Kooperation mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zu prüfen. Dies teilte der zentrale Wertpapierdienstleister der Sparkassen mit. Am Ende dieser "vertieften Zusammenarbeit" könnte eine Fusion der Institute stehen, auch wenn davon nicht explizit die Rede ist. In der kommenden Woche muss noch die Helaba grünes Licht für die Gespräche geben.

Der Präsident des Sparkassenverbands, Helmut Schleweis, treibt das Ziel voran, ein Zentralinstitut der Bankengruppe zu schmieden. Im Oktober hatte er für diesen Plan die Rückendeckung von Schlüsselfiguren der öffentlich-rechtlichen Finanzgruppe erhalten. Bereits seit Längerem kursieren Überlegungen, durch die Zusammenlegung mehrerer Landesbanken eine "Super-Landesbank" zu schmieden. Denn seit der Finanzkrise ringen mehrere der Institute mit Problemen.

Umbau in der Führungsetage
Die Deka ernennt zudem eine neue Risikochefin. Birgit Dietl-Benzin soll den Posten übernehmen. Sie hat bislang dieselbe Position bei der UBS inne. Dietl-Benzin wird voraussichtlich Mitte 2020 zur Deka wechseln. Sie folgt auf Manuela Better, die ihren Ende Mai auslaufenden Vorstandsvertrag nicht verlängern wollte. Weiterhin ist Torsten Knapmeyer offiziell als Vertriebschef ernannt. Er war bislang Geschäftsführer des Geschäftsfelds Asset Management Immobilien. Die Personalie war bereits bekannt geworden.

Zudem verteilt das Haus die Zuständigkeiten im Vorstand neu. Der Retail- und der institutionelle Vertrieb werden ab Januar unter dem künftigen Vorstandsvorsitzenden Georg Stocker zusammengelegt. Die beiden Asset-Management-Bereiche "Wertpapier" und "Immobilien", die bislang dem scheidenden Chef Michael Rüdiger zugeordnet waren, landen bei Matthias Danne. Dessen Aufgabe als Finanzvorstand übernimmt ab Mai 2020 Daniel Kapffer zusätzlich zu seinem Posten als Operativchef. (ert)