Die Deka bietet Sparkassenkunden ab sofort ETF-Dachfonds und ETF-basierte Vermögensverwaltungen an. Die Produkte würden sich an Privatanleger richten, die gezielt in börsengehandelte Fonds investieren möchten, sich aber nicht gut am Kapitalmarkt auskennen, teilt das Wertpapierhaus der Sparkassen mit. "Anders als bei reinen ETF-Investments profitiert der Kunde gerade in den aktuell volatilen Märkten dadurch, dass wir für ihn die Strukturierung seines Anlagevermögens übernehmen", sagt Hussam Masri, Leiter Produkt- und Marktmanagement der Deka.

Damit öffnet sich eine weitere große Bankengruppe dem Einsatz von börsengehandelten Indexfonds (ETFs) im Privatanlegergeschäft. Deutsche Bank und Hypovereinsbank bieten seit langem ETF-Dachfonds an, die Commerzbank kooperiert mit Blackrock und bewirbt ETF-Sparpläne, genau wie die Targobank und die Postbank.

Sparpläne ab 25 Euro im Monat
Die Deka führt nun zwei Produktreihen ein: Bei der "Deka-Portfolioselect"-Familie handelt es sich um drei Dachfonds mit unterschiedlichem Risikoprofil. Sparpläne sind ab 25 Euro im Monat möglich. Mindestens 51 Prozent des Vermögens sind in ETFs investiert, Spezialthemen können "ergänzend über aktiv gemanagte Fonds beigemischt werden", wie es in der Mitteilung heißt.

Bei der "Deka-Vermögensverwaltung Select" handelt es sich um eine standardisierte Finanzportfolioverwaltung, die in vier verschiedenen Risikoausprägungen angeboten wird. Auch hier sind aktiv gemanagte Fonds nur eine Beimischung. "Alternative Investments und Private Equity sind hier fester Bestandteil des Managementkonzeptes. So können zusätzliche Renditechancen erschlossen werden", teilt die Deka mit. Einmalanlagen sind ab 25.000 Euro möglich. Schließt ein Kunde einen Sparplan mit mindestens 100 Euro ab, sinkt die Erstanlagesumme auf 5.000 Euro.

Offene Architektur – günstige Gebühren
Erwähnenswert ist, dass die Deka für beide Produktlinien auf ein offenes Konzept setzt. "Neben den Deka-ETFs können die Manager aus mehr als 1.500 börsengehandelten Fonds von 21 Anbietern wählen", heißt es in der Mitteilung. "Für die selektive Beimischung in Spezialthemen stehen dem Portfoliomanagement über 9.000 aktiv gemanagte Fonds von knapp 650 Anbietern zur Verfügung."

Beachtlich sind die relativ niedrigen Gebühren: Die laufenden Kosten der ETF-Dachfonds liegen bei 1,04 bis 1,09 Prozent im Jahr und damit deutlich unter dem, was bei vergleichbaren Produkten beispielsweise der Deutschen Bank und der Hypovereinsbank anfällt. Selbst die Indexinvest-Fonds, bei denen Blackrock seit dem vergangenen Jahr mit der Commerzbank kooperiert und die bewusst kostengünstig strukturiert wurden, sind einen Hauch teurer. Auch beim Ausgabeaufschlag müssen sich die Sparkassen zurückhalten: Das maximale Agio liegt je nach Risikoprofil bei zwei respektive drei Prozent. (bm)