Die Dekabank bereitet ihre Mitarbeiter auf Sparmaßnahmen vor: Die laufenden Kosten sollen bis zum Jahr 2021 unter die Marke von einer Milliarde Euro gedrückt werden, nachdem sie sich 2018 auf 1,04 Milliarden Euro belaufen hatten. Dies berichtet die "Börsen-Zeitung", der eine entsprechende interne Mitteilung des Vorstandsvorsitzenden, Michael Rüdiger, und des Generalbevollmächtigten, Daniel Kapffer, vorliegt. Eine Sprecherin des Sparkassenhauses bestätigte die Informationen auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE.

Es sei denkbar, dass es im Zuge des Sparprogramms zu "Personalmaßnahmen" kommen werde, zitiert die "Börsen-Zeitung" aus der internen Mitteilung. Aus diesem Grund binde die Konzernführung die Belegschaft schon frühzeitig ein. Zudem hat sich das Institut Investitionsziele gesetzt: In den kommenden drei Jahren sollen 100 Millionen Euro in den Ausbau des Geschäfts fließen. Die Investitionen kommen zu den laufenden Kosten hinzu. Daher sei es möglich, dass der Aufwand trotz der Einsparungen insgesamt weiterhin über der Milliardenschwelle liegen werde, schreibt die "Börsen-Zeitung".

Nicht mit dem "Rasenmäher" vorgehen
Um ihr Sparziel zu erreichen, will die Dekabank unter anderem dezentrale Aufgaben bündeln, die IT, Arbeitsprozesse und bestimmte Sachkosten optimieren. Mit dem "Rasenmäher" wolle das Institut dabei nicht vorgehen, heißt der "Börsen-Zeitung" zufolge in der Mitteilung. Die Auswirkungen des Programms sollen "schrittweise konkretisiert" werden. 

Mit dem Spar- und Investitionsprogramm gibt der scheidende Dekabank-Chef Rüdiger der künftigen Führung die Marschrichtung vor. Rüdiger wird das Sparkassenhaus im Laufe des Jahres verlassen, wie die Bank im Dezember überraschend mitgeteilt hatte. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist noch nicht entschieden. Die Dekabank zählte zuletzt rund 4.700 Mitarbeiter, die Aufwand-Ertrag-Relation lag bereinigt per Mitte 2018 bei 71,3 Prozent. (am)