Die Deka-Gruppe strukturiert ihr Asset-Management-Wertpapiergeschäft um. Die Tochtergesellschaft LBB-Invest GmbH wird in Deka Vermögensmanagement GmbH (DVM) umfirmiert und soll künftig als "Kompetenzcenter für vermögensverwaltende Produkte und Boutique-Fonds" dienen. Das teilte das Wertpapierhaus der Sparkassen am Freitag mit.

Ende 2019 wird außerdem der Firmensitz von Berlin nach Frankfurt verlegt. Den Mitarbeitern der LBB-Invest werde eine Stelle in Frankfurt angeboten, sagte eine Deka-Sprecherin auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE.

Damit verschwindet ein Traditionsname vom deutschen Fondsmarkt. Die LBB-Invest wurde 1988 gegründet. Seit 2014 gehört das Berliner Unternehmen, das mit rund 115 Mitarbeitern etwa zwölf Milliarden Euro betreut, zur Deka (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Acht LBB-Fonds wechseln die Verwaltungsgesellschaft
"In der DVM sollen ab dem zweiten Quartal 2018 Dachfonds, die standardisierte Fondsvermögensverwaltung sowie die individuelle Vermögensverwaltung der Deka-Gruppe mit einem Bestandsvolumen von 30 Milliarden Euro konzentriert werden", heißt es in der Mitteilung. Daneben behält die DVM die sogenannten Boutique-Fonds, also Portfolios, die von externen Asset Managern wie Lingohr, Keppler oder Star Capital betreut werden.

Die Deka Investment GmbH, die Fonds im Volumen von 158 Milliarden Euro verwaltet, wird sich künftig auf das Management von Publikums- und Spezialfonds und das sogenannte Asset Servicing konzentrieren. Deshalb werden zum 1. April 2018 die acht von der LBB-Invest selbst gemanagten Aktien- und Rentenfonds auf die Deka Investment übertragen.

"Wir bündeln unsere Kompetenzen und nutzen Synergien"
"Mit der neuen Struktur unseres Asset-Management-Wertpapiergeschäfts haben wir eine klare Aufgabenteilung der Kapitalverwaltungsgesellschaften", sagte Dekabank-Vorstandschef Michael Rüdiger. "Wir bündeln unsere Kompetenzen und nutzen Synergien. Damit sind wir für die Zukunft gut gerüstet."

Die DVM wird perspektivisch etwa 80 Mitarbeiter beschäftigen, so die Sprecherin gegenüber FONDS professionell ONLINE. Die künftige Geschäftsführung des Unternehmens soll vor Beginn des operativen Starts im Frühjahr bekanntgegeben werden. (bm)