Die Dekabank hat in den ersten neun Monaten ihren Gewinn um fast zwei Drittel gesteigert. Das sogenannte wirtschaftliche Ergebnis, wie es der zentrale Wertpapierdienstleister der deutschen Sparkassen nennt, kletterte von 624,5 auf 995,4 Millionen Euro. Als Grund gibt das Institut die weiterhin gute Geschäftsentwicklung an. Aber auch positive Bewertungseffekte hätten das Ergebnis beflügelt, teilte das Geldhaus mit.

Dennoch bekommt die Deka auch den Gegenwind von Märkten und Konjunktur zu spüren. Die Nettovertriebsleistung des Hauses ging gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro zurück. Davon entfielen 13,9 Milliarden auf Retail- und 5,3 Milliarden Euro auf institutionelle Kunden. Den Fondsabsatz gibt das Zentralinstitut des öffentlich-rechtlichen Sektors mit 11,9 Milliarden Euro an. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 16,7 Milliarden Euro gewesen. Der Absatz von Zertifikaten erreichte 7,3 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es 6,6 Milliarden.

"Tagesgeldzinsen keine Alternative"
Erstaunlich stabil sei auch das Geschäft mit Wertpapiersparplänen verlaufen, teilte die Dekabank mit. So kamen im Jahresverlauf bis Ende September 330.000 Sparpläne hinzu. Das Geschäft verlor im dritten Quartal aber an Dynamik. Hier schlossen Anleger unter dem Strich nur noch 50.000 Verträge neu ab. Die Gesamtzahl der Wertpapiersparpläne betrug per Ende September rund 7,4 Millionen.

"Die Anleger zahlen weiter jeden Monat in ihre Wertpapiersparpläne ein", kommentiert Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der Dekabank, die Entwicklung. "Wer sparen kann, legt Geld zur Seite oder schließt angesichts der hohen Inflation jetzt einen Sparplan ab, denn die steigenden Tagesgeldzinsen sind bei Inflationsraten von zehn Prozent keine Alternative." Bei Einmalanlagen sei seit den Sommermonaten hingegen eine deutlichere Zurückhaltung zu spüren gewesen, berichtet das Haus. (ert)