Die Deutsche Asset Management hat ein Research-Institut gegründet. "Das Institut soll Themen ausfindig machen, die einen klaren Mehrwert für unser Kundenangebot schaffen und gleichzeitig unsere Marke, unsere Reputation und unsere Beziehungen zu unseren Kunden verbessern", heißt es in einer internen Mitteilung des Fondsanbieters, die FONDS professionell ONLINE in Auszügen vorliegt.

Dass Vermögensverwalter eigene "Think-Tanks" gründen, kommt mehr und mehr in Mode. Vor drei Jahren nahm das "Flossbach von Storch Research Institute" seine Arbeit auf, eine unabhängige und eigenständige Denkfabrik des gleichnamigen Kölner Vermögensverwalters. Geleitet wird dieses Institut bezeichnenderweise von Thomas Mayer, bis Mai 2012 Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Zu Jahresbeginn startete auch der Bad Homburger Vermögensverwalter Feri mit dem "Feri Cognitive Finance Institute" eine privatwirtschaftliche Forschungsinitiative.

"Die nächsten Megatrends aufspüren"
Das Institut der Deutschen AM soll dabei helfen, dass die Kunden den Fondsanbieter "stärker als bedeutende globale Organisation und als Denkfabrik wahrnehmen" – insbesondere im Hinblick auf den geplanten Börsengang, heißt es in der internen E-Mail. Geplant seien "innovative Inhalte", die unter anderem über Veröffentlichungen, Konferenzen und Veranstaltungen transportiert werden sollen.

"Darüber hinaus wird das Research-Institut ein Netzwerk von Multiplikatoren innerhalb und außerhalb der Organisation aufbauen, darunter Wissenschaftler, Branchenexperten und politische Entscheidungsträger", heißt es in der Mitteilung. "Das Ziel ist, die nächsten Megatrends aufzuspüren, die sich letztlich auf unseren Produktansatz auswirken werden."

Institutsleiter Stuart Kirk berichtet an Vertriebschef Thorsten Michalik
Leiter des Instituts wird Stuart Kirk, der von Deutsche Bank Research zur Deutschen AM wechselt. Innerhalb der Denkfabrik der Deutschen Bank war Kirk für globale Analysen verantwortlich. Bevor er zu Deutschlands größter Bank kam, war er verantwortlicher Redakteur der "Lex"-Kolumne der Londoner Wirtschaftszeitung "Financial Times". Zuvor hatte er als Management-Berater bei Oliver Wyman und als Portfoliomanager bei der Deutschen AM gearbeitet.

Organisatorisch ist das Research-Institut dem Vertrieb angegliedert: Kirk berichtet an Thorsten Michalik, der den Vertrieb des Anbieters in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und der asiatisch-pazifischen Region leitet. (bm)