Die Gewerkschaft Verdi stellt harte Bedingungen für ihre Zustimmung zum neuen Beratungskonzept der Deutschen Bank. Diese möchte ihre Kunden künftig in neuen regionalen Beratungscentern bedienen – auch am Samstag. Letzteres ist in den Augen der Gewerkschafter ein "tarifpolitischer Tabubruch", wie verschiedene Medien, darunter das Handelsblatt, berichten. Für ihr Zugeständnis, dass rund 400 Banker auch samstags arbeiten können, stellt Verdi eine Reihe an Forderungen an die Deutsche Bank, so das Handelsblatt.

So solle die Samstagarbeit freiwillig sein und widerrufen werden können, sollte sich die persönliche Lebenssituation der betroffenen Banker ändern. Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit in den Beratungscentern von 39 auf 36 Stunden. Nicht zuletzt soll darüber hinaus für alle Beschäftigten der Bank eine günstigere Vorruhestandsregelung wieder in Kraft gesetzt werden. Sollten diese Forderungen erfüllt werden, wolle Verdi sich nicht gegen die Beratungscenter stellen.

Verdi ist bei der Deutschen Bank aber noch in einer anderen Sache vorstellig geworden: Die 18.000 Beschäftigten der nach wie vor zum Konzern gehörenden Postbank und deren Bausparkassen-Tochter BHW sollen nach den Vorstellungen der Gewerkschaft für weitere sechs Jahre bis 2022 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt werden. Der bisherige Kündigungsschutz läuft im Juni 2017 aus. Daneben fordern die Tarifkommissionen von Verdi den Berichten zufolge eine Gehaltserhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifverhandlungen beginnen am 6. April in Bonn. (jb)