Die Deutsche Bank will Fintechs fördern und so frühzeitig an sich binden. Das Ziel des Managements ist, damit die Digitalisierung des eigenen Hauses zu voranzutreiben. Dafür wird das Institut künftig gemeinsam mit dem Start-up-Entwickler Axel Springer Plug and Play junge Technologieunternehmen aus dem Banken- und Versicherungsgeschäft mitentwickeln und finanzieren. Springer und die Deutsche Bank unterzeichneten dazu in Berlin einen Kooperationsvertrag.

Im Gegenzug für die Finanzspritzen erhält der deutsche Branchenprimus Sitz und Stimme im Auswahlgremium für die Start-ups, in dem das Gemeinschaftsunternehmen des Medienhauses Axel Springer und des Plug and Play Tech Center aus Kalifornien die Mehrheit behält. Die geförderten Gründer erhalten außerdem Zugang zu den "Innovation Labs" der Bank und ihrer Digitalfabrik in Frankfurt. Auf diese Weise versucht die Bank, die Kooperation mit ihrer eigenen Forschung & Entwicklung zur Digitalisierung zu verbinden.

Rasante Entwicklung
"Für uns ist das ein strategischer Schritt, um unser Kerngeschäft schneller zu digitalisieren und in neue digitale Geschäftsmodelle zu investieren", sagt Markus Pertlwieser, Digitalchef im Unternehmensbereich Privat-, Vermögens- und Firmenkunden der Deutschen Bank. "Der Fin- und Insurtech-Bereich entwickelt sich rasant. Innovative Start-ups wachsen stark und verändern damit das Nutzerverhalten nachhaltig", ergänzt Jörg Rheinboldt, Geschäftsführer von Axel Springer Plug and Play. Das Accelerator-Programm seines Hauses habe bewiesen, dass man auch in diesen Segmenten in der Lage sei, erfolgreiche Gründerteams und Geschäftsmodelle frühzeitig zu erkennen. (jb)