Die Deutsche Bank weigert sich weiterhin, Details zu ihren Geschäften mit US-Präsident Donald Trump offenzulegen. Die US-Demokraten zeigen sich über die Total-Verweigerung erbost. "Die Bank hat die einfachsten Fragen nicht beantwortet", wetterte Maxine Waters, die ranghöchste Demokratin im Finanzausschuss des Repräsentantenhauses, nach einem Bericht des "Handelsblatts". Der öffentlich ausgetragene Streit wird für die Deutsche Bank zunehmend zum Reputationsrisiko.

Die Demokraten im US-Kongress hatten zum zweiten Mal Einsicht in die Kreditverträge zwischen der Deutschen Bank und Trump gefordert. Sie hoffen, aus den Unterlagen Informationen über Trumps angebliche geschäftliche Verbindungen zu Russland zu bekommen. Das Geldhaus berief sich indes auf den Datenschutz. Damit mache es sich die Deutsche Bank zu einfach, kritisierten demokratische Parlamentarier.

Weg mit der persönlichen Garantie
Die Beziehung zwischen der Deutschen Bank und dem US-Präsidenten stand in den vergangenen Monaten bereits häufiger in der Kritik. Trump hatte bei dem Institut unter anderem einen Kredit in Höhe von etwa 300 Millionen US-Dollar für Immobiliengeschäfte aufgenommen. Weil er eine persönliche Garantie abgegeben hat, kann die Bank bei einem Zahlungsausfall auf andere Trump-Aktiva zugreifen. Seit Trump zum Präsidenten avanciert ist, versucht die Deutsche Bank, diese Klausel mit einer Restrukturierung der Verbindlichkeiten aus dem Weg zu schaffen. (fp)