Die Aktie der DFV Deutsche Familienversicherung ist mit einem Plus in ihren ersten Handelstag an der Frankfurter Börse gestartet. Der erste Kurs wurde am Dienstag mit 12,30 Euro festgestellt, das sind 2,5 Prozent mehr als der Ausgabepreis. Mitte November hatte das Unternehmen den Gang aufs Parkett noch wegen des "schwierigen Kapitalmarktumfeldes" abgesagt, aber bereits zwölf Tage später wieder aufgenommen. Der Preis je Aktie lag bei zwölf Euro und damit unter der Spanne von 17 bis 23 Euro, die der Versicherer im ersten Anlauf angepeilt hatte. 

Die Gesellschaft sammelte bei der Emission rund 52 Millionen Euro ein. Die Erlöse sollen vollständig der Gesellschaft zufließen. In einem Interview mit FONDS professionell ONLINE hatte Firmengründer Stefan Knoll den Börsengang als "historische Chance" bezeichnet. Der Erlös war in erster Linie dazu gedacht, den Ausbau des Vertriebs und Marketingmaßnahmen zu forcieren.

Neuen Ankeraktionär gewonnen
Den Börsengang dürfte der Großinvestor VPV Lebensversicherung gerettet haben, der für rund 25 Millionen Euro Aktien orderte und mit über 15 Prozent größter Einzelaktionär der DFV ist. Bei der Erstnotiz der DFV ging nun gut ein Drittel der Unternehmensanteile an Investoren. Zum Ausgabepreis kam die Gesellschaft auf einen Börsenwert von rund 150 Millionen Euro. Die 2007 gegründete DFV setzt auf den Vertrieb per Internet und Telefon. Der Versicherer hat sich zunächst auf Kranken- und Pflege-Zusatzversicherungen spezialisiert, ist aber auch ins Geschäft mit Sachversicherungen eingestiegen. (ert)