Goldman Sachs und die Investmentbanking- und Handelssparten von JP Morgan Chase und Morgan Stanley haben im ersten Halbjahr 4,8 Milliarden US-Dollar weniger für Vergütungen zur Seite gelegt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich die sinkenden Erträge im Investmentbanking in kleineren Gehaltsschecks niederschlagen werden.

"Wir überprüfen alle unsere Budget- und Investitionspläne genau"
Goldman ging sogar noch weiter und kündigte an, Neueinstellungen zu drosseln und die jährlichen Beurteilungen wieder einzuführen, mit denen die schlechtesten Mitarbeiter ausgesiebt werden. "Wir überprüfen alle unsere Budget- und Investitionspläne genau", sagte Denis Coleman, Chief Financial Officer von Goldman Sachs, in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Verantwortlichen der Bank würden "angesichts des allgemeinen Umfelds sehr viel disziplinierter vorgehen und sich auf die effiziente Nutzung unserer Personalressourcen konzentrieren".

Die Titanen der Wall Street haben ihr Personal aufgestockt, um den durch die Pandemie ausgelösten Ansturm auf das Geschäft zu bewältigen. Jetzt trüben die Inflation und die Sorge vor einer drohenden Rezession die Aussichten für das Fusions- und Emissionsgeschäft. Viele Banken erwägen einen Stellenabbau und niedrigere Gehälter, um die Gewinne zu steigern. (mb/Bloomberg)