In dem Tarifstreit zwischen der Commerzbank-Dienstleistungstochter Commerz Transaction Services (ComTS) und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gab es einen Durchbruch: Am 16. Februar 2023 wird die erste Verhandlungsrunde für einen Haustarifvertrag für die ComTS-Gesellschaften stattfinden. Darauf haben sich die Commerzbank und Verdi verständigt, wie die Gewerkschaft mitteilt. Zusätzlich erhalten sämtliche Beschäftigten – egal ob Streikbeteiligte oder nicht – im Jahr 2023 zwei zusätzliche Urlaubstage. Zuvor hatten sich in der laufenden Woche wieder zahlreiche Beschäftigte an Streiks beteiligt.

"Wir streiken nicht zum Selbstzweck, sondern um verbesserte Arbeitsbedingungen in einem Haustarifvertrag festzuhalten. Diesem Ziel sind wir heute für die Beschäftigten in den ComTS-Gesellschaften einen ganz bedeutenden Schritt weitergekommen, deswegen werden wir unsere Streiks heute um 24 Uhr beenden und haben zugesagt, bis zum Verhandlungsauftakt keine weiteren Streikmaßnahmen mehr durchzuführen", erklärte Verdi-Konzernbetreuer Stefan Wittmann dazu.

Forderung: Tarifvertrag
Die Gewerkschaft fordert für die 1.700 Beschäftigten eine tarifliche Regelung der Arbeitsbedingungen bei der ComTS. Unter anderem geht es um einen Stundenlohn von 14 Euro als Mindesteinstiegsgehalt, eine transparente Gehaltstabelle mit Berufsjahresaufstiegen, ein 13. Monatsgehalt, die Abschaffung von Abruf-Arbeitsverträgen und faire Regelungen für sogenannte Betriebsübergänger. Daher hat Verdi bereits mehrere Streikrunden gestartet, zuletzt in der laufenden Woche vom 28. November. (jb)