Die Fondsgesellschaft DWS hat im dritten Quartal unter dem Strich wieder Mittel hinzugewonnen, und zwar in Höhe von 7,7 Milliarden Euro. In den drei Monaten per Ende Juni hatten Anleger noch Geld in Höhe von 25 Milliarden Euro aus den Fonds der Deutschen-Bank-Tochter abgezogen. Damit stehen aber immer noch Mittelabzüge in Höhe von 18,3 Milliarden Euro für die ersten neun Monate des laufenden Jahres zu Buche. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatten Anleger dem Haus noch 32,6 Milliarden Euro an frischem Geld anvertraut, wie die DWS mitteilte. Per Ende September verwaltete das Haus ein Vermögen von 833 Milliarden Euro.

Bei den Erträgen meldete der Asset Manager ebenfalls eine leichte Besserung. Diese kletterten im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 689 Millionen Euro. Doch der Reingewinn sank gegenüber dem Vorjahr deutlich um 19 Prozent auf 147 Millionen Euro. Auch die Kosten stiegen, und zwar um elf Prozent auf 437 Millionen Euro. Dementsprechend verschlechterte sich das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio, CIR) von 59,2 Prozent im dritten Quartal 2021 auf 63,5 Prozent. Die DWS-Aktie gab im frühen Handel am Mittwoch (26.10.) etwas mehr als ein Prozent nach auf 27,18 Euro.

Mutterkonzern mit Gewinnsprung
Der neue Vorstandschef Stefan Hoops sieht sein Haus gleichwohl auf Kurs. "Unser diversifiziertes Geschäftsmodell und unsere starke Marktstellung helfen uns, den perfekten Sturm für unsere Branche zu meistern", lässt sich der Vorsitzende der DWS-Geschäftsführung in der Mitteilung zitieren. "Wir haben es geschafft, wieder Nettomittelzuflüsse zu generieren, haben unsere Erträge auf einem bereits hohen Niveau erneut gesteigert und die Marge aus unseren Managementgebühren weiter verbessert." In einem für die Vermögensverwaltungsbranche zunehmend schwierigen Umfeld habe die Gesellschaft ein solides Ergebnis abgeliefert, betonte Hoops.

Die Konzernmutter Deutsche Bank wiederum meldete für das abgelaufene Quartal einen Sprung des Gewinns nach Steuern um mehr als das Dreifache auf 1,2 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn kletterte auf 1,6 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt deutlich weniger erwartet. Vor allem gestiegene Zinsen verliehen dem größten deutschen Geldhaus Anschub. Insbesondere die Unternehmensbank und mit etwas Abstand auch die Privatkundenbank konnten die Erträge gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum steigern. (ert)