Die Fondsgesellschaft DWS hat mehrere Frauen in Führungspositionen berufen, zugleich aber eine Reihe von Abgängen bei ihren Managerinnen zu verzeichnen. Dies berichtet die Nachrichtenagetur "Bloomberg". Einem DWS-Sprecher zufolge wechselt Andrea Rothmund als Personalchefin von der Muttergesellschaft Deutsche Bank. Zudem stößt Regine Schickentanz als Chief IT-Architect von der Deutschen Telekom zu dem Asset Manager. Daneben sei Jessica Hardman zur Leiterin des britischen Geschäfts befördert worden.

Demgegenüber verlassen Cynthia Nestle, Operativchefin der US-Einheit, sowie Kristina Theiss, Leiterin Coverage in den USA, die Fondstochter der Deutschen Bank. In den vergangenen Wochen haben zwei weitere weibliche Führungskräfte ihr Ausscheiden bekannt gegeben, nämlich die Leiterin des Bereichs ETFs in Amerika, Fiona Bassett, und Finanzchefin Claire Peel. Bassett geht zur London Stock Exchange und übernimmt dort den Chefsessel bei dem Indexanbieter FTSE Russell.

Versprechen einlösen fällt schwer
Die Veränderungen bei der DWS zeigen, wie schwer es europäischen Finanzdienstleistern fällt, das Versprechen einzulösen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Die Deutsche Bank hatte kürzlich ihr Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, dass sie ihr eigenes Ziel, mindestens ein Fünftel der Sitze im Vorstand an Frauen zu vergeben, nicht erreicht hat. Gegenwärtig ist nur ein Mitglied des neunköpfigen Gremiums weiblich.

In der sechsköpfigen Geschäftsführung der DWS sind derzeit drei Frauen vertreten, darunter Peel. Die beiden anderen sind Operativchefin Angela Maragkopoulou und Chief Administrative Officer Karen Kuder. Kuder war zum 1. November 2022 in die Geschäftsführung der DWS eingetreten, Maragkopoulou folgte zum 1. Januar 2023. (Bloomberg/ert)