Der neue DWS-Chef Asoka Wöhrmann richtet den Fondsanbieter auch unterhalb der obersten Führungsebene in wesentlichen Teilen neu aus. Bereits Ende November hatte Wöhrmann, der seit knapp zwei Monaten an der Spitze des Asset Managers steht, zwei Vertraute in die Geschäftsführung berufen. "Im nächsten Schritt bin ich entschlossen, Funktionen rund um unsere Geschäftsführung zu etablieren, die unserem formellen Entscheidungsgremium dabei helfen, die DWS global koordiniert zu führen", heißt es in einer internen Nachricht Wöhrmanns an seine Mitarbeiter, die FONDS professionell ONLINE vorliegt.

So möchte Wöhrmann die Verantwortlichen für die einzelnen Regionen stärken. Ziel sei es, "über Silos hinweg die funktionsübergreifende Zusammenarbeit in unseren einzelnen Regionen" zu verbessern. Die drei "Regional Heads" in Amerika, der Region Europa, Nahost und Afrika (EMEA) sowie der Region Asien-Pazifik (APAC) sollen für die Vernetzung der einzelnen Geschäftsfelder verantwortlich sein – "von der Anlageplattform bis zum Vertrieb".

Neue Regionenchefs für Europa und Asien
Für Amerika bleibt Bob Kendall verantwortlich. Die EMEA-Region übernimmt Manfred Bauer. Bauer bleibt zudem Chef des Fondsanbieters in Luxemburg. Diese Funktion hatte er im Juni 2017 übernommen (FONDS professionell ONLINE berichtete). Bauer und Wöhrmann hatten schon früher bei der DWS und dann bei der Deutschen Bank eng zusammengearbeitet. Die EMEA-Region hatte bislang Thorsten Michalik geleitet, der frühere Vertriebschef des Fondsanbieters. Als "Head of EMEA Coverage" dient mittlerweile jedoch Wöhrmanns Vertrauter Dirk Goergen. Michalik musste das Unternehmen verlassen.

Holger Naumann, ein weiteres "DWS-Urgestein", wird Chef der APAC-Region und auch für den Vertrieb in der Region verantwortlich sein. Er wird nach Honkong umziehen. Naumann löst Alex Prout ab, der die DWS "aus persönlichen Gründen" verlässt, wie es in der Mitteilung heißt. Prout habe "vor allem beim Aufbau der Beziehung zu unserem strategischen Partner Nippon Life eine wichtige Rolle gespielt", betont Wöhrmann und dankte ihm "für seine herausragende Arbeit für die DWS".

Zwei zusätzliche "Zentralfunktionen"
Neu sind auch zwei zusätzliche "Zentralfunktionen", darunter das "Office of the CEO" unter der Leitung von Bjoern Pietsch. "Das Büro wird unsere Beziehung zum Deutsche-Bank-Konzern verantworten, vor allem zu Vorstand und Aufsichtsrat, und dabei unsere verschiedenen funktionalen Anknüpfungspunkte zur Bank zu einem holistischen Ansatz zusammenführen", heißt es in Wöhrmanns E-Mail. Pietsch soll auch alle Aktivitäten des Führungsteams koordinieren, unterstützt vom "Corporate Office", das von Frank Grunwald geleitet wird.

Schließlich werden das "Chief Transformation Office" unter der Leitung von Nikitas Psyllakis und "Group Strategy and M&A" unter der Leitung von Florian Stanienda in einer Einheit namens "Group Strategy & Transformation" zusammengefasst. "So stellen wir sicher, dass wir bei der Priorisierung und der konsequenten Umsetzung unserer strategischen Agenda abgestimmt agieren", schreibt Wöhrmann. Diese Einheit wird ebenfalls von Manfred Bauer geleitet. (bm)