"Wir prüfen derzeit, ob wir die Zahl der möglichen Workation-Tage im Jahr auf 30 Tage erhöhen, um unseren Mitarbeitern mehr Flexibilität zu bieten", erklärte Oliver Best, Bereichsleiter Konzern-Personal bei der DZ Bank, in einem Interview mit "Bloomberg News". Bislang erlaubt das genossenschaftliche Geldhaus bis zu 18 Tage pro Jahr in Ländern der Europäischen Union.

Mit 30 Tagen pro Jahr würde die DZ Bank ihren Mitarbeitern mehr Spielraum einräumen als andere große Institute in Deutschland. Die Helaba und die BayernLB beispielsweise erlauben 20 Tage Workation pro Jahr, bei der LBBW sind es 15. Kein Homeoffice im Ausland ist aktuell bei der NordLB vorgesehen, wie eine "Bloomberg"-Umfrage zeigt.

Die Möglichkeit, zeitlich begrenzt aus dem Ausland zu arbeiten, ist in den vergangenen Jahren bei zahlreichen deutschen Banken eingeführt worden. Die DZ Bank zählte hier zu den Vorreitern. Angesichts des Fachkräftemangels soll Workation zur Arbeitgeberattraktivität beitragen.

"Nicht ganz ohne Risiken"
Entsprechende Angebote werden allerdings genau vorbereitet. "Workation ist nicht ganz ohne Risiken für Unternehmen, etwa mit Blick auf steuerrechtliche Fragen", erklärte Best. "Wenn Sie nicht aufpassen, haben Sie plötzlich eine Betriebsstätte in Spanien." Vor diesem Hintergrund beschränken die deutschen Banken ihre Workation-Angebote in der Regel zeitlich und auf das europäische Ausland, so wie das auch bei der DZ Bank der Fall ist.

Einige Personalchefs haben berichtet, dass Auslands-Homeoffice oft an Urlaub angehängt werde. Laut Best steht Workation auch oft "mit familiären Situationen der Mitarbeiter im Ausland" in Verbindung. (Bloomberg/mb)