"Das neue Bürokonzept ist stärker auf das hybride Arbeiten ausgerichtet", erklärte Julius Baumann, Leiter Flächenmanagement bei der DZ Bank, gegenüber "Bloomberg News". Rechnerisch kämen auf zehn Leute dann nur noch sieben Schreibtische. "Von PCs trennen wir uns dabei nahezu vollständig. Stattdessen werden alle Mitarbeiter mit Laptops ausgestattet, die sie auch zum Arbeiten in die Bank mitbringen. Wir haben ganz klar eine Mobile-Endgeräte-Strategie." 

Homezone für jeden Mitarbeiter
Vor Kurzem hatte bereits das Bankhaus Metzler erklärt, bald auf stationäre PCs verzichten und die Belegschaft mit Laptops ausstatten zu wollen. Dort haben alle Kollegen jedoch weiterhin feste Schreibtische. Bei der DZ Bank wird Baumann zufolge jeder Mitarbeiter stattdessen eine sogenannte Homezone haben, also einen definierten Bereich, in dem die Kollegen einer bestimmten Abteilung arbeiten, wenn sie im Büro sind. Das Reservieren von Schreibtischen vorab ist dabei nicht notwendig. "Das würde eine zusätzliche Hürde darstellen, die wir vermeiden wollen", sagte Baumann. "Die Statistik zeigt, dass wir immer genügend Schreibtische für die in die Bank kommenden Mitarbeiter haben werden."

Umbau von zehn Etagen pro Jahr
Das neue Bürokonzept sieht auch zusätzliche Konferenzräume, mehr Flächen für gemeinsames Arbeiten und Lounges vor. Dazu kommt mehr Technik für mobiles Arbeiten. Die Büros sollen stärker zu einem Treffpunkt werden. Nach dem Umbau der sieben Etagen im Westend Tower hofft die Bank, Ende des Jahres insgesamt 16 Stockwerke umgestaltet zu haben. "Im Schnitt dürften pro Jahr etwa zehn Etagen hinzukommen", so Baumann. Insgesamt hat der Westend Tower, der der DZ Bank gehört, 45 Etagen mit Büros. Von festen Vorgaben zur Präsenz sieht die Bank ab. "Wie viel mobil gearbeitet wird, klärt jeder Kollege individuell mit seinem Vorgesetzten", sagte Baumann. (mb/Bloomberg)