Die European Bank for Financial Services (Ebase) wird ihr Sortiment an börsengehandelten Indexfonds (ETFs) deutlich ausbauen. "Wir planen, das Angebot kurzfristig von rund 450 auf knapp 650 ETFs zu vergrößern, mittelfristig ist es das Ziel, rund 1.300 ETFs über Ebase handeln zu können", kündigt Rudelf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung, an. Er begründet den Schritt mit der gestiegenen Nachfrage nach den passiven Produkten seitens privater wie institutioneller Anleger.

Neben der Zahl der Fonds werde auch die der ETF-Anbieter mehr als verdoppelt werden. So werden zusätzlich zu den bisherigen fünf ETF-Anbietern künftig auch Produkte weiterer Fondsgesellschaften wie Amundi, Invesco, State Street, UBS und Vanguard bei der Plattform handelbar sein.

Spreads bei Kauf und Verkauf von ETFs
Im Zuge der Angebotserweiterung wurde im April auf Kundenwunsch auch das Marktpreismodell eingeführt, wodurch sich der Handel und die Abwicklung sowie auch die Kostenstrukturen für die Kunden verändern. Anders als in der Vergangenheit würden die ETFs nicht mehr direkt über die Gesellschaften zum sogenannten "Net Asset Value (NAV)" des Fonds gehandelt, sondern über die Kursstellung eines Marketmakers im außerbörslichen Handel.

Dabei falle – wie vom Handel mit Aktien an der Börse bekannt – ein Spread zwischen Kauf- und Verkaufskurs an. Die bisher bei ETF-Käufen und -Verkäufen fälligen Additional Trading Costs (ATC) werden nicht mehr erhoben. Das Angebot richtet sich dabei weiterhin an Anleger und nicht an "Day Trader", die kurzfristig mit den Papieren hin- und her handeln, weil Orders auch zukünftig nur einmal täglich ausgeführt werden, (jb)