Der Schweizer Bundesrat beruft sich laut einer Mitteilung auf das Bankengesetz, das es ihm erlaubt, vergütungsbezogene Maßnahmen zu ergreifen, "wenn einer systemrelevanten Bank direkt oder indirekt staatliche Beihilfe aus Bundesmitteln gewährt wird".

Der Bundesrat habe am Montag (20.3.) zur Kenntnis genommen, dass die Geschäftsleitung der Credit Suisse selber auf variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2022 verzichtet habe. Er verzichte "aus Gründen der Rechtssicherheit darauf, bereits zugesicherte und sofort ausbezahlte variable Vergütungen an CS-Mitarbeitende für das Geschäftsjahr 2022 rückwirkend zu verbieten".

"Es gilt auch zu verhindern, dass Mitarbeitende getroffen werden, die die Krise nicht selbst verursacht haben", hieß es weiter. Die Regierung habe das Eidgenössische Finanzdepartement angewiesen, für die Geschäftsjahre bis 2022 und folgende "weitere Maßnahmen" zur variablen Vergütung vorzuschlagen.

Das Einfrieren der Boni – und sei es auch nur vorübergehend – könnte weitere Banker zum Absprung bewegen. Personalvermittler auf der ganzen Welt erhalten eine beispiellose Flut von Anrufen von Mitarbeitern der Credit Suisse, die nach der Übernahme durch die UBS einen neuen Job suchen, wie "Bloomberg" berichtet hat. (mb/Bloomberg)