Die Commerzbank hat sich nach monatelangen Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern auf die Bedingungen für das im Herbst 2016 angekündigte Sparprogramm verständigt. Dies berichten diverse Medien, unter anderem die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Damit stehe einem Abbau Tausender Arbeitsplätze nun nichts mehr im Wege.

Bei den vorangegangenen Verhandlungen hatten Unternehmensführung und Betriebsrat vor allem um die Höhe der Abfindungen für Mitarbeiter gerungen, die die Bank freiwillig verlassen. Zudem ging es um Vorruhestandsregelungen und freiwillige individuelle Arbeitszeitreduzierungen.

Bis 2020 sollen 9.600 Vollzeitstellen wegfallen
Die Commerzbank hatte im vergangenen Herbst angekündigt, sie wolle bis 2020 rund 9.600 Vollzeitstellen streichen, das Filialnetz dabei jedoch nicht ausdünnen. Bis zum Ende des ersten Quartals 2017 waren bereits 1.650 Stellen abgebaut worden. Ende März beschäftigte die Bank noch 41.600 Vollzeitkräfte. Bis zum Jahr 2020 plant das Institut mit einem Stammpersonal von rund 36.000 Vollzeitstellen.

Zahlen zu betroffenen Bereichen und Regionen nannte die Bank dpa-AFX zufolge bisher nicht. Nach Informationen der Nachrichtenagentur soll über die Details des Stellenabbaus in den kommenden Monaten beraten werden. Betriebsbedingte Kündigungen wolle die zweitgrößte deutsche Privatbank vermeiden, völlig ausgeschlossen seien sie aber nicht. Zunächst müssten dafür jedoch die anderen Maßnahmen der Vereinbarung ausgeschöpft sein.

Verhandlungen bis Ende 2017 abschließen
Konzernbetriebsratschef Uwe Tschäge erklärte, Ziel sei es, die Härten des Stellenabbaus abzufedern, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und verbleibenden Mitarbeitern gute Arbeitsplätze zu sichern.

"Mit den getroffenen Vereinbarungen sind wir auf einem guten Weg und werden dies in den weiteren Verhandlungen ausbauen", sagte er. Ziel ist es, die Verhandlungen bis Ende dieses Jahres abzuschließen. (am)