Ein zeitgemäßes Konto für alle, die in der Hand ein Smartphone und im Inneren einen gesunden moralischen Kompass tragen: Das und nicht weniger will Tomorrow anbieten, nach N26 die nächste deutsche reinrassige Smartphone-Bank. Das berichtet das "Handelsblatt". Demnach will der neue Anbieter beispielsweise regenerative Energien und den ökologischen Landbau fördern und bevorzugt Social-Business-Ideen finanzieren. "Vereinfacht könnte man sagen, dass Tomorrow eine Mischung aus N26 und des Ökoinstituts GLS Bank ist", schreibt die Zeitung.

Tomorrow verfügt bislang nicht über eine eigene Banklizenz. Sämtliche Bankdienstleistungen erbringt die Berliner Solarisbank, die unter Aufsicht der Bafin steht. "Die Solarisbank ermöglicht uns, schnell an den Markt zu gehen", sagt Jakob Berndt, einer der drei Gründer von Tomorrow. Im Juni sollen Kunden in einem ersten Schritt auf ein mobiles Girokonto und eine Debitkarte zurückgreifen können. Später soll eine umfassende Finanzplattform daraus entstehen, die beispielsweise die Möglichkeit bietet, in ausgewählte ökologische Fonds zu investieren. Dabei setzt Tomorrow auf diverse Kooperationspartner.

Banking: Kein Selbstzweck
Tomorrow-Kunden werden ihr Konto digital eröffnen können und dabei die Wahl zwischen einem Gratis-Konto zum Ausprobieren und einer Premium-Version mit zusätzlichen Features und Services haben. Kunden erhalten eine Mastercard, mit der begrenzt kostenfreie Abhebungen pro Monat möglich sind. Kunden werden in Echtzeit über Kontobewegungen benachrichtigt. Einnahmen und Ausgaben werden als digitaler Budgetplaner automatisch kategorisiert.

Banking soll indes kein Selbstzweck sein, sagt Tomorrow-Mitgründer Berndt: "Wir wollen das Thema nachhaltige Finanzen aus der Nische holen, perspektivisch halten wir eine Million Kunden für möglich." Die beiden anderen Mitgründer sind Inas Nureldin und Michael Schweikart. Alle drei haben sich bereits unternehmerisch betätigt und hatten dabei jeweils einen sozialen Ansatz. (fp)