Die Gesellschaft BNP Paribas Asset Management bringt ihre börsengehandelten Indexfonds (ETFs) auf die Vertriebsplattform BIS.on WMS. Dies teilte die Fondseinheit der französischen Großbank mit. Damit sind die Vehikel einfacher für Sparkassen zu vertreiben. Die Plattform BIS.on WMS wurde von der Frankfurter Software-Schmiede Dericon für die Nord-LB entwickelt. Rund 120 der mehr als 350 Sparkassen in Deutschland nutzen bereits die Software. BNP Paribas AM war schon vor zwei Jahren Partner von BIS.on WMS geworden, hatte damals aber nur aktive Fonds eingebracht.

Die Franzosen sind damit die ersten ETF-Partner von Nord-LB und Dericon. "Sparkassen mit ihrer lokalen Nähe und Beratungskompetenz sind eine wichtige Zielgruppe für uns", begründet Claus Hecher, Vertriebsleiter für ETFs in der Region Deutschland, Österreich, Schweiz und Nordeuropa bei BNP Paribas AM, den Schritt. "Wir sind überzeugt davon, dass die Produktgattung der ETFs auch im Lager der Sparkassen und dort vor allem im Private-Banking-Segment in den kommenden Jahren einen weiteren Aufschwung erfahren wird."

Regulatorische Änderungen
Timon Virgens, Geschäftsführer der Dericon, ergänzt: "Insbesondere im Hinblick auf die anstehenden regulatorischen Änderungen, die de facto in einem Provisionsabgabeverbot münden werden, wird die Nachfrage nach ETFs ansteigen." BNP Paribas Asset Management positioniere sich über eine Kooperation mit der Plattform BIS.on WMS rechtzeitig, um am erwarteten Wachstum zu partizipieren, so Virgens. Darüber hinaus seien die Franzosen bereits sei mehr als zehn Jahren Partner von Dericon, und zwar im Bereich der Anlagezertifikate.

BIS.on WMS stellt den Sparkassen einen deutlich erleichterten Vertrieb von Fonds in Aussicht, die von Anbietern außerhalb des öffentlich-rechtlichen Lagers stammen und nicht zu den ausgewählten Partnern der Deka zählen. Die Deka als zentraler Wertpapierdienstleister der öffentlich-rechtlichen Institute brachte zuletzt wiederum mit dem S-Invest-Manager eine neue Software auf den Markt, die erweiterte Funktionalitäten bieten soll – zum Teil auch die von BIS.on WMS. Dericon-Co-Geschäftsführer Andreas Krause sah die Entwicklung jedoch gelassen und verwies auf die Vorteile der Dericon-Software. (ert)