Der Robo-Berater Scalable Capital aus München betreut mehr als 100 Millionen Euro von rund 2.500 Kunden. Damit habe sich das Unternehmen "als der deutsche Marktführer in der digitalen Vermögensverwaltung" etabliert, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemeldung. Das verwaltete Vermögen lege Woche um Woche um drei bis fünf Millionen Euro zu.

Scalable nimmt erst seit Januar Geld von deutschen Kunden an, seit dem Sommer ist das Unternehmen auch in Großbritannien und Österreich aktiv. Die wenigsten anderen Robo-Berater haben bereits Zahlen zum verwalteten Vermögen veröffentlicht, bei den meisten dürfte die Summe aber noch im ein- oder niedrigen zweistelligen Millionenbereich liegen. Ein Beispiel: Quirion, die Ende 2013 gestartete Online-Vermögensverwaltung der Quirin Bank, verwaltete Mitte des Jahres 39 Millionen Euro von gut 900 Kunden (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Die meisten Kunden sind Akademiker
"Wir freuen uns sehr, dass wir bereits in unserem ersten Jahr so viele Menschen von Scalable Capital und unserer Risikomanagement-Technologie überzeugen konnten. Für uns sind das ein wichtiger erster Meilenstein und ein großer Vertrauensbeweis", lässt sich Scalable-Geschäftsführer Erik Podzuweit zitieren.

Über 90 Prozent der Kunden von Scalable Capital haben einen Hochschulabschluss, heißt es in der Mitteilung. Zwei Drittel seien Wirtschaftswissenschaftler, Informatiker oder Ingenieure. Mit rund 20 Prozent machten Banker die größte Kundengruppe des Unternehmens aus.

Im Durchschnitt 42.000 Euro investiert
Neukunden würden häufig erst einmal einen fünfstelligen Betrag anlegen. "Innerhalb von vier bis fünf Monaten haben sie dann in der Regel genug Vertrauen gewonnen, um die Anlagesumme bereits zu verdoppeln", berichtet Florian Prucker, Podzuweits Kollege in der Geschäftsführung.

Das Unternehmen betreue auch viele große Portfolios. So entfielen 20 Prozent der verwalteten Anlagesumme auf Depots mit mehr als 500.000 Euro. Im Durchschnitt lassen Kunden derzeit 42.000 Euro von Scalable verwalten. Mehr als die Hälfte von ihnen nutzt einen kostenlosen Sparplan, der im Durchschnitt bei knapp 500 Euro pro Monat liegt.

Elf Millionen Euro Startkapital
FONDS professionell beleuchtet in der kürzlich erschienenen Ausgabe 4/2016 die Hintergründe für den Erfolg des Start-ups. Dank elf Millionen Euro Startkapital, professionellem Antritt und schneller Expansion sei Scalable Capital eines der wenigen ernst zu nehmenden Geldanlage-Fintechs, so das Fazit der Redaktion. Angemeldete FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Beitrag auch im E-Magazin lesen. (bm)