Die Dekabank hat bereits zum Halbjahr ihre Gesamtjahresprognose für das wirtschaftliche Ergebnis von etwas mehr als 500 Millionen Euro übertroffen, wie Vorstandschef Georg Stocker der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge sagte. "Gehen Sie daher davon aus, dass wir mit Vorlage unseres Halbjahresergebnisses unsere Jahresprognose anheben werden – genaue Zahlen nennen wir Ihnen Ende August", erklärte Stocker.

Als wirtschaftliches Ergebnis bezeichnet die Deka den Gewinn vor Steuern, der in einigen Punkten von IFRS-Standards abweicht. Vor wenigen Tagen hatte bereits LBBW-Chef Rainer Neske in einem "Bloomberg"-Interview die Prognose nach oben geschraubt. Er erwartet nun einen Vorsteuergewinn in Milliardenhöhe, nachdem die Landesbank zuvor von einem Ergebnis im "oberen dreistelligen Millionenbereich" ausgegangen war.

Zinsanleihen finden reißenden Absatz
Stocker erklärte, dass die Deka bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im August für den Retailbereich eine Vertriebsleistung "jenseits der zehn Milliarden Euro ausweisen werde – dies ganz klar getrieben durch den Absatz kurzlaufender, einfacher Zinsanleihen". Als zentraler Wertpapierdienstleister für die öffentlich-rechtlichen Geldhäuser in Deutschland legt das Institut auch Zertifikate auf. Im vergangenen Jahr war der Absatz im Wertpapiergeschäft leicht zurückgegangen.

Gleichwohl verwies Stocker darauf, dass im institutionellen Geschäft im ersten Halbjahr ein großvolumiges Mandat in Höhe von fast 20 Milliarden abgeflossen ist. Das hatte das Wertpapierhaus der Sparkassen schon vor Monaten in Aussicht gestellt. In der Summe sei daher für das erste Halbjahr mit einer negativen Gesamtvertriebsleistung zu rechnen, so Stocker. (Bloomberg/ert)