Das auf Nachhaltigkeitsdaten spezialisierte Frankfurter Fintech Arabesque S-Ray benennt sich in ESG Book um. Dies teilte die Gesellschaft mit, die zur Londoner Arabesque Holding gehört. An Arabesque S-Ray sind unter anderem die Fondsgesellschaft DWS, die Allianz sowie die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) beteiligt. Das Start-up gibt sich mit dem Schritt den Namen seines Hauptprodukts ESG Book, einer Sammelstelle von Nachhaltigkeitsdaten.

"Vor sechs Monaten haben wir ESG Book mit dem Ziel gegründet, ein grundlegendes Problem zu lösen. Den Finanzmärkten fehlt der Zugang zu hochwertigen ESG-Daten", sagt Daniel Klier, Vorstandschef von ESG Book, der Mitteilung zufolge. Die Entscheidung zur Umbenennung spiegele "die Entwicklung und das Wachstum unseres Unternehmens sowie die veränderte Kundennachfrage wider, wobei ESG Book zum zentralen Marktplatz für alle unsere Produkte wird".

ESG-Daten von Tausenden Unternehmen
In die Datenbank können Unternehmen Angaben zur Nachhaltigkeit eintragen. Auf die Daten erhalten wiederum Geldgeber Zugriff. Dies soll es Banken oder Asset Managern erleichtern, Kapital entsprechend einer Ausrichtung an ökologischen und sozialen Faktoren umzulenken. In das ESG Book würden Nachhaltigkeitsdaten von 25.000 Unternehmen weltweit eingespeist, teilte die Gesellschaft mit. Zu den Abnehmern zählten führende Finanzdienstleister, die insgesamt ein Vermögen von 120 Billionen US-Dollar betreuen, so das Fintech.

Die Pläne zu der ESG-Datenbank hatte Arabesque-Deutschlandchef Matthias Hübner bereits in Heft 3/2021 von FONDS professionell angekündigt. Den Gründern der Arabesque Holding waren in Medienberichten Kontakte zu fragwürdigen Geschäftsleuten vorgehalten worden. Das Unternehmen hatte dies zurückgewiesen. (ert)