Die Kunden des insolventen Start-ups Rubarb aus Hamburg können zum Robo Evergreen wechseln, der auf nachhaltige Fonds setzt. Das berichtet der Branchendienst "Finance Forward“ unter Berufung auf das Leipziger Fintech. In Summe soll es sich um 40.000 Anleger des Mikroinvestmentanbieters handeln, denen Evergreen schriftlich ein Wechselangebot gemacht hat – zu Konditionen, die denen von Rubarb ähnlich seien. Weil beide Finanzdienstleister die Kundendepots bei der DAB BNP Paribas haben, ist die Übertragung kein Problem. Nehmen Kunden das Angebot nicht an, können sie sich ihr Geld bis Ende September auszahlen lassen.

Rubarb ging erst 2020 mit einer App an den Start, die es Kunden ermöglichte, beim Bezahlen im Supermarkt, an der Tankstelle oder in anderen Geschäften Beträge aufzurunden und diese Rundungssumme in ein ETF-Depot einzuzahlen. Erträge wollten die drei Gründer Fabian und Jakob Scholz, die Neffen von Bundeskanzler Olaf Scholz, sowie Kelvin Craig mit "Personal-Finance-Coaching“-Angeboten oder Werbung erwirtschaften, die Firmen bei Rubarb schalten sollten. Ende 2021 hatte das Trio noch die App Kudona gestartet, die Finanzprodukte aus dem Kryptobereich anbieten sollte. Anfang Juli musste das Start-up dann aber Insolvenz anmelden; Grund sind laut Medienberichten zurückgezogene Finanzierungszusagen. (jb)