Die Fondsgesellschaft DWS hat im dritten Quartal Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro erzielt. Dies teilte die Asset-Management-Tochter der Deutschen Bank mit. Als Wachstumstreiber erwies sich die Sparte für börsengehandelte Indexfonds (ETFs), Xtrackers, der unter dem Strich 6,2 Milliarden Euro an frischem Geld zufloss. Im europäischen ETF-Absatz rangiert die DWS damit auf Platz zwei hinter Branchenprimus Blackrock.

Aus dem aktiven Management zogen Anleger hingegen Mittel ab, insbesondere aus Aktien- und Mischfonds mit 1,6 und 1,2 Milliarden Euro Abflüssen. Das verwaltete Vermögen blieb in der Zeit von Juli bis September 2023 praktisch stabil bei rund 860 Milliarden Euro. Hauptgrund waren negative Markteffekte in Höhe von 13 Milliarden Euro. Dem stand eine positive Wechselkursentwicklung in Höhe von elf Milliarden Euro gegenüber.

Abzug im Zukunftsbereich
Der Bereich Alternatives, den DWS-Chef Stefan Hoops als Wachstumsfeld ausgewiesen hatte, erlitt Abzüge in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. In den drei Monaten per Ende Juni 2023 hatte der Bereich noch 3,9 Milliarden Euro an Zuflüssen verzeichnet. Auch über diesen Zeitraum waren die ETFs der Marke Xtrackers mit einem Nettoabsatz von gleichfalls 6,2 Milliarden Euro der Wachstumstreiber des Hauses gewesen.

Geldmarktfonds spielen beim Absatz nur noch eine untergeordnete Rolle. Diese hatten 2022 dem Haus in der ersten Jahreshälfte empfindliche Abzüge, in der zweiten Jahreshälfte wiederum erkleckliche Zuflüsse beschert. Die Kosten kletterten im Laufe des dritten Quartals 2023 um drei Prozent auf 420 Millionen Euro. Der adjustierte Vorsteuergewinn sank um sechs Prozent auf 420 Millionen Euro. Der Reingewinn stieg wiederum leicht um zwei Prozent auf 147 Millionen Euro. (ert)