Der Kahler & Kurz Aktienfonds, den Christian Kahler, einst Chefanlagestratege der DZ Bank, und Jochen Kurz Ende August 2022 aufgelegt haben, hat ein Volumen von etwa 20 Millionen Euro erreicht. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Gestartet war der Fonds am 31. August 2022 mit gut sieben Millionen Euro.

Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Nettomittelzuflüsse bereits auf knapp drei Millionen Euro, 2023 lagen sie bei vier Millionen Euro, wie Kahler am Mittwoch (4.9.) gegenüber "Bloomberg News" erklärte. Der restliche Anstieg ergebe sich über die Performance des Fonds. 

Wertzuwachs von 30 Prozent
Seit Auflage hat die Retailtranche des Sondervermögens demnach einen Wertzuwachs von knapp 30 Prozent erreicht. Etwa 54 Prozent des Vermögens ruht in europäischen Aktien, und 46 Prozent sind in US-Titeln investiert. Das Portfolio umfasst bis zu 35 Werte.

"Typische Investoren sind bisher maßgeblich Privatkunden”, teilte Kahler weiter mit. Viele institutionelle Investoren dürften erst investieren, wenn der Fonds mehr Volumen verwalte und eine längere Historie aufweise.

Karriere in der Finanzbranche
Kahler war 2001 als Aktienanalyst zur DZ Bank gekommen, wo er später Aktienstratege und dann Chefstratege für Aktien wurde. Bis Ende Juni 2022 war er Chefanlagestratege der Bank und in dieser Rolle verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung diverser Muster-Anlagestrategien. Jochen Kurz hatte seine Karriere bei JP Morgan Chase gestartet und war später bei Schröder Münchmeyer Hengst und bei Cheuvreux tätig. Im Jahr 2004 wechselte er zu Kepler Equities. Von 2008 bis 2021 war er Leiter des Alpha-Capture-Teams bei Kepler Cheuvreux.

"Wir legen besonderen Wert darauf, Unternehmen abseits der Indizes zu identifizieren, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stabile Erträge erwirtschaften können", erklärte Kurz die Anlagestrategie des eigenen Sondervermögens. Den größten Beitrag zur Wertsteigerung seit Auflage des Fonds hat "Bloomberg" zufolge die Münchener Rück geleistet, gefolgt vom Modekonzern Inditex. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen Ferrari, Novo Nordisk und die amerikanische Deckers Brands. (am)