Die Fondsgesellschaft Fidelity International plant weltweit den Abbau von 1.000 Stellen, was rund neun Prozent der Belegschaft entspricht. Dies meldet die Nachrichtenagentur "Reuters" und beruft sich dabei auf eine interne Mitteilung. Die Kürzungen seien Teil eines breiter angelegten Kostensparprogramms. Angepeilt seien Einsparungen in Höhe von 125 Millionen US-Dollar pro Jahr. Das Unternehmen bestätigte auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE die Stellenstreichung. Der Abbau betreffe alle Regionen und Geschäftsbereiche, teilte ein Sprecher mit.

Die Mitteilung sei von dem neuen Fidelity-Chef Keith Metters unterzeichnet, berichtet "Reuters" weiter. Metters war erst kürzlich als Nachfolger von Anne Richards ernannt worden. Richards hatte im November vergangenen Jahres angekündigt, sich von der Unternehmensspitze zurückziehen zu wollen. Fidelity International verwaltet ein Vermögen von 776 Milliarden Dollar und ist in 25 Ländern aktiv. Das Unternehmen wird getrennt von der Gesellschaft Fidelity Investments geführt, die den US-amerikanischen Markt abdeckt.

"Bewertung unserer Kosten"
"In diesem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld verfolgen wir, wie jedes andere Unternehmen auch, einen vernünftigen Ansatz zur Bewertung unserer Kosten", teilte Fidelity International gegenüber "Reuters" mit. "Das übergeordnete Ziel bleibt, Bereiche, die die Kundenbindung und Kundenzufriedenheit betreffen, zu priorisieren", betonte das Haus gegenüber FONDS professionell ONLINE.

Neben Fidelity International hat auch der US-Asset-Manager Blackrock einen Stellenabbau angekündigt. Beim Branchenprimus sollen drei Prozent der Jobs wegfallen, teilten die New Yorker im Januar mit. Ebenfalls im Januar kündigte die schottische Fondsgesellschaft Abrdn die Streichung von 500 Stellen an. Das Haus will jährlich 150 Millionen britische Pfund einsparen. Bereits im August 2023 hatten Axa Investment Managers und der zentrale Fondsanbieter der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, Union Investment, Stellenstreichungen angekündigt. (ert)