Die Fondsgesellschaft Fidelity International und das Berliner Fintech Moonfare haben eine exklusive strategische Vertriebspartnerschaft geschlossen. Damit sollen institutionelle Kunden und Vertriebspartner von Fidelity Zugang zu Moonfares digitaler Plattform für Private-Equity-Anlagen erhalten. Der Vermögensverwalter wird laut einer Pressemitteilung zudem eine Minderheitsbeteiligung an dem 2016 gegründete Unternehmen erwerben, das auch mit der Berenberg Bank zusammenarbeitet.

Die Vereinbarung ist nach eigenen Angaben ein Novum in der Unternehmensgeschichte des Vermögensverwalters. Sie erfolge als Reaktion auf die steigende Nachfrage von Anlegern nach alternative Anlagestrategien. So hatte Fidelity Anfang des Jahres den Geschäftsbereich "Private Credit" gegründet und dafür ein auf diese Assets spezialisiertes zehnköpfiges Team von der maltesischen Bank Medirect abgeworben. 

Ab April geht's los
Der Startschuss für die Vertriebspartnerschaft soll im April in Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und Österreich erfolgen. Später sollen weitere internationale Märkte dazu kommen. Zudem wollen beide Unternehmen gemeinsam professionellen Investoren wie Banken, Family Offices und deren Beratern Zugang zu Privatmarktfonds bieten.

Moonfare bietet Anlegern ab 50.000 Euro Anlagesumme Zugang zu Private-Equity-Fonds bekannter Beteiligungsgesellschaften, die sonst nur Großanlegern offenstehen. Die Investoren werden dabei Partner einer Luxemburger Gesellschaft, die das Geld bündelt und dann in Private-Equity-Vehikel von Anbietern wie Carlyle oder Warburg Pincus steckt. Die Kosten liegen bei einem Prozent Einstiegsgebühr, dazu kommen laufende Kosten von 0,5 Prozent – Private-Equity-Dachfonds sind meist viel teurer, nicht nur für Kleinanleger, sondern auch für Wealth-Management-Kunden. (jb)