Wie angekündigt sollen in Deutschland bis Jahresende 97 der insgesamt 497 Filialen der Deutschen Bank geschlossen werden – rund 450 Vollzeitstellen fallen dieser Maßnahme zum Opfer. "Wir wollen und werden flächendeckend präsent sein. 400 Filialen sind dafür eine gute Zahl, die in den kommenden Jahren weitgehend stabil bleiben dürfte", erklärte Philipp Gossow, Leiter des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (DPA). "Immer mehr Kunden nehmen Bankdienstleistungen digital in Anspruch. Durch die Coronapandemie hat sich dieser Trend beschleunigt."

Postbank streicht 740 Stellen bis Ende 2022
Auch bei der Postbank folgt ein Kahlschlag. Netto knapp 20 Prozent oder rund 740 Stellen sollen an den Schaltern der Zweigniederlassung der Deutschen Bank bis Ende des kommenden Jahres abgebaut werden. Bis dahin werden wie geplant jeweils 50 der zuletzt 800 Filialen dichtgemacht. "Die Kundenfrequenz bei den Postdienstleistungen sinkt – zum einen durch Kundenverhalten, zum anderen durch die auch hier zunehmende Digitalisierung und Automatisierung bei unserem Partner Deutsche Post DHL", zitiert die DPA aus einem Mitarbeiterbrief von Lars Stoy, Leiter Privatkunden bei der Postbank. "Im Fokus unseres Handelns steht die Zukunftssicherung unserer Postbank und der verbleibenden Arbeitsplätze." Die Zahl der Schließungen von Postbankfilialen ist gemäß eines Vertrages mit der Deutschen Post auf höchstens 50 pro Jahr gedeckelt.

Der Jobabbau basiert auf jenen Zahlen, die der Deutsche-Bank-Vorstand für alle Geschäftsbereiche und Regionen im Juli 2019 verkündet hatte. Demnach soll die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern bis Ende 2022 um rund 18.000 auf weltweit 74.000 verringert werden. (mb)