Die 2021 gegründete deutschsprachige Finanz-App Beatvest hat nach eigenen Angaben 1,3 Millionen Euro von Investoren erhalten. Vor kurzem folgte die Freischaltung zum Download im App Store für Apple Nutzer. Auf Google Play (für Android-Betriebssysteme) soll die Anwendung später zur Verfügung stehen. Wann, das könne man noch nicht sagen, so Geschäftsführerin Sophie Thurner auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE.

Thurner, die nach Unternehmensangaben davor bei mehreren europäischen Finanzmarktaufsichten arbeitete, gründete gemeinsam mit der Betriebswirtin und gebürtigen Kärntnerin Julia Kruslin die Wisefolio GmbH mit Sitz in München. Wisefolio steht hinter der Beatvest App, mit der Anleger in dreiminütigen Lernmodulen ihr Finanzwissen je nach Kenntnisstand aufbessern sollen. Auch kann man über die App derzeit "mit fiktivem Geld üben", wie aus der Homepage hervorgeht. Im Zentrum des Angebots stehen ETFs.

Reale Investitionen "mittelfristig"
Ziel sei es, genug Wissen aufzubauen, um selbständige Investmententscheidungen treffen zu können. Der Wissenserwerb soll aufgrund der kurz gehaltenen Lektionen einfach in den Alltag integrierbar sein. Reale Investmentmöglichkeiten "haben wir mittelfristig auf unserer Roadmap, sollte es durch Nutzer gewünscht werden", so Thurner gegenüber der Redaktion. Auch bei der Echtgeld-Version sollen ETFs im Vordergrund stehen.

Die momentan verfügbaren Lerninhalte sprechen zwar ein Zielpublikum im gesamten deutschsprachigen Raum an. Vorerst liegt der Schwerpunkt aber auf Deutschland, wie aus einem Online-Video hervorgeht. Später will man "auch länderspezifische Themen in Österreich wie beispielsweise Steuern" adressieren, so Thurner. Rechtlich ist Beatvest momentan eine reine Bildungsinhalte-Anbieterin. Vorerst unterliege das Unternehmen noch keiner Finanzdienstleistungslizenz, heißt es.

Bekannte Geldgeber
Zu den Geldgebern und fachlichen Unterstützern von Beatvest gehören laut den Angaben Venture-Capital-Firmen wie Neosfer, Sino und APX oder Business Angels wie N26-Gründer Maximilian Tayenthal, Marco Adelt (Gründer von Clark), Unternehmerin Tijen Onaran und Managerin Stephanie Caspar (ehemals Axel-Springer-Vorständin). (eml)