Vermögende deutsche und österreichische Einzelpersonen und Familien bekommen Hilfe bei der Vermögensplanung: Das österreichische Fintech Othis hat ein IT-Tool entwickelt, das beide Zielgruppen bei der Organisation und Optimierung ihrer komplexen Vermögen unterstützen soll. Das teilt das in Wien ansässige Unternehmen mit. Die Software von Othis ermögliche Kunden, auch mithilfe von künstlicher Intelligenz, zum einen einen Überblick in einem "Dashboard" über ihre verschiedenen Vermögenswerte. Dargestellt werden können neben Aktien, Anleihen, Fonds oder Versicherungen auch alternative Assets wie Immobilien oder Risikobeteiligungen. 

Zum anderen biete die Software über die Aggregation von Vermögenswerten hinaus Finanzanalysetools zur Optimierung des Anlageportfolios. Perspektivisch möchte das 16 Köpfe starke Start-up, das zur Hälfte aus IT- und zur Hälfte aus Investmentexperten besteht, selbst Anlagelösungen bieten, eingeschlossen Alternatives wie Hedgefondsstrategien. Die Vorbereitungen für den Erhalt einer Lizenz als Wertpapierfirma laufen. Mithilfe der Informationen aus der Software können Kunden laut Othis ferner die Weitergabe der Assets an Familienmitglieder oder deren Einbindung in die Verwaltung des Vermögens organisieren.

Ergänzung der bestehenden Berater
Co-Gründer und COO Stefan Haubner betont hierbei gegenüber FONDS professionell, dass Othis sich als Ergänzung, als "Komplementär" zu den bestehenden Beratern eines Kunden sieht, Rechtsanwälten und Steuerexperten eingeschlossen. "In erster Linie bieten wir den Anlegern die Möglichkeit, ihr gesamtes Portfolio auf einer Plattform abzubilden. Darüber stehen wir mit unserer Expertise als Sparringspartner für die Anleger und auch deren Berater zur Verfügung, um die vielen neuen Chancen, die durch eine digitalisierte Vermögensverwaltung entstehen, auch gemeinsam nutzen zu können."

Die beiden anderen Othis-Gründer neben Haubner sind Saang Lee und Evgeny Zasorin. Das Trio hat langjährige Erfahrungen im Investment-, Start-up- und Family-Office-Bereich. Dabei beobachteten sie, dass es eine Nachfrage nach einer intuitiv bedienbaren Software für komplexe Vermögen gibt. Haubner zufolge gibt es zwar entsprechende Tools am Markt. Diese seien aber entweder sehr kompliziert und teuer oder können nur ausgewählte Vermögenswerte wie Fonds oder Aktien darstellen. "Unser Wachstum wird von der klaren Mission angetrieben, für ein breiteres Publikum als je zuvor eine hochpersonalisierte und professionelle Vermögensverwaltungslösung anzubieten, damit Investoren wieder die volle Kontrolle über ihr Portfolio bekommen", so Haubner weiter. (jb)