Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch hat mehrere großformatige Anzeigen in Tageszeitungen geschaltet – eine unter Fondsanbietern seit einigen Jahren eher seltene Marketingstrategie. Konkret beauftragt wurden jeweils vier Anzeigen in der "Welt am Sonntag" und in der "Frankfurter Allgemeinen".

"Die Anzeigen in Publikumsmedien sollen in erster Linie dabei helfen, die Marke Flossbach von Storch zu stärken", so Unternehmensgründer Kurt von Storch auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE. Es gehe zudem darum, den Firmennamen mit bestimmten Schlagwörtern zu verknüpfen – mit dem Attribut "Robustheit" beziehungsweise dem Adjektiv "robust". "Schlagwörter, die für unsere Anlagestrategie stehen", sagt von Storch. Eine robuste Anlagestrategie sei die Antwort des Unternehmens auf die fragile, von der aggressiven Notenbankpolitik geprägte Finanzwelt, so der Vermögensverwalter. Zuvor hatte das Unternehmen Endanleger noch nicht direkt mit Werbung angesprochen, sondern sich auf professionelle Marktteilnehmer beschränkt.

Anzeigen meist nur in Fachmedien
Inwieweit die Kampagne über die bereits gebuchten Anzeigen hinaus fortgesetzt wird, ist noch nicht entschieden. Beachtlich ist sie in jedem Fall, denn die wenigsten Fondsanbieter inserieren noch in Tageszeitungen. Die meisten Asset Manager werben wenn überhaupt dann noch in Fachmedien oder beschränken sich auf Anzeigen in einem Umfeld, das finanzaffine Leser anspricht, sei es in Beilagen zum Thema Geldanlage oder in Wirtschaftspublikationen.

Der Name Flossbach von Storch ist bei Finanzberatern und anderen Vertriebspartnern des Kölner Vermögensverwalters bereits bestens bekannt, in der breiten Bevölkerung mutmaßlich aber noch nicht. Offensichtlich soll die aktuelle Kampagne dabei helfen, dies zu ändern. Es ist übrigens noch gar nicht so lange her, dass Flossbach von Storch überhaupt Anzeigen schaltet: Die erste Werbung des Unternehmens erschien in der Heftausgabe 4/2013 von FONDS professionell. (bm)