Die Finanzaufsicht Bafin hat der Fondsdepot Bank auferlegt, ihre Eigenmittel zu erhöhen. Die Behörde hatte bei einer Sonderprüfung festgestellt, dass bei der im bayerischen Hof ansässigen Fondsplattform die "Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsorganisation im Sinne von Paragraf 25a Absatz 1 Kreditwesengesetz (KWG) nicht in allen geprüften Bereichen gegeben war", wie es in einer Mitteilung der Bundesanstalt heißt.

Zur Einordnung: Der genannte, umfangreiche Paragraf macht Vorgaben zur internen Geschäftsorganisation und vor allem zum Risikomanagement eines Kreditinstituts. Dazu zählen etwa angemessene Prozesse zur Sicherstellung der finanziellen Risikotragfähigkeit, aber auch zum Funktionieren einer internen Revision oder der Sicherheit der IT-Systeme. In welchen Bereichen die Bafin Verbesserungsbedarf bei der Fondsplattform sieht, die voraussichtlich Mitte des Jahres von der Ebase-Mutter FNZ übernommen wird, geht aus der Mitteilung allerdings nicht hervor. 

Bafin mit mehr Biss
Die Fondsdepot Bank bestätigte die Prüfung und die geforderte Aufstockung der Eigenmittel gegenüber FONDS professionell ONLINE. "Wir erfüllen die Eigenmittelanforderungen der Bafin natürlich, wir haben alles im Griff", betont Geschäftsführer Sebastian Henrichs. Er verweist darauf, dass die Bafin regelmäßig Banken prüfe und auch dabei häufig Erfordernisse präzisiere. Nur habe sie das in der Vergangenheit in aller Regel nicht an die Öffentlichkeit kommuniziert oder die Namen der betroffenen Institute genannt. Im Zuge der Bafin-Reform habe sich das geändert. Der seit August vergangenen Jahres amtierende neue Präsident Mark Branson hatte angekündigt, dass seine Behörde mit "mehr Biss" arbeiten werde. (jb)