Nach Bekanntwerden der Abgasversuche des Volkswagen-Konzerns mit Menschen und Affen als Probanden gibt es für Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Fondsanbieters Ökoworld, nur eine logische Konsequenz: Er fordert "die sofortige Beurlaubung und im Anschluss die Kündigung der Vorstände und Aufsichtsräte." Die jüngst bekanntgewordenen Test auf die "Veträglichkeit von Stickoxiden" seien eine "Sauerei", "eine Menschenverachtung, die man nur als niederträchtige Schweinerei bezeichnen kann", so Platow. Delikat sei auch, dass das Land Niedersachsen 20 Prozent am VW-Konzern hält.

Für eine von VW befürwortete Studie mussten offenbar Probanden stundenlang Stickstoffoxide einatmen. Dabei soll der Konzern Tests ausdrücklich gebilligt haben, bei denen sich Probanden dem Reizgas aussetzten. Die Untersuchungen seien zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Wirkung festgestellt werden konnte.

Die Aussagekraft der im Jahr 2016 veröffentlichten Studie gilt als fraglich, da zum einen sich die Befunde nicht auf die gesamte Bevölkerung übertragen ließen und zum anderen  die Diesel-Schadstoffe nur ein Teil der gesamten Luftbelastung ausmachten. Der Versuch dürfe daher nicht instrumentalisiert werden, um Entwarnung zu geben. (fp)