Wie das US-Unternehmen Franklin Resources, Muttergesellschaft der weltweit unter Franklin Templeton operierenden Fondsgesellschaft, mitteilt, wird die Fondstochter den wesentlich kleineren Akteur Putnam Investments zum Preis von mehr als einer Milliarde US-Dollar übernehmen. Der Deal ist Teil einer umfangreicheren Vereinbarung über die künftige strategische Zusammenarbeit von Franklin Resources mit der US-Holding Power Corporation of Canada, zu der auch der Versicherer Great-West Lifeco, derzeitiger Eigner von Putnam Investments, gehört.

Franklin zahlt der Great-West Lifeco dafür 925 Millionen Dollar, hauptsächlich in bar und zu einem geringeren Teil in Aktien. In den kommenden sieben Jahren sollen zusätzlich bis zu 375 Millionen Dollar fließen, wenn bestimmte Umsatzziele erreicht werden. Im Gegenzug erhält der kanadische Versicherer einen Anteil von 6,2 Prozent an Franklin Resources.

Verwaltete Assets wachsen auf über 1,5 Billionen Dollar
Die Übernahme sei die jüngste in einer Reihe von Transaktionen, die von Jenny Johnson, CEO von Franklin Templeton, initiiert wurden, um den familiengeführten Asset Manager von einem herkömmlichen Stockpicker zu einem Asset Manager mit diversifizierten Asset-Klassen umzugestalten, schreibt dazu die "Financial Times" und ergänzt, dass das von Franklin Templeton verwaltete Vermögen von 717 Milliarden Dollar im Jahr 2018 auf heute 1,4 Billionen Dollar angewachsen ist. Durch die Übernahme der in Boston ansässigen Putnam Investments kommen nun weitere 136 Milliarden Dollar an verwalteten Assets hinzu.

Vereinbart wurde zudem eine langfristige Partnerschaft, in deren Rahmen der Mutterkonzern von Great-West Lifeco, die Power Corporation of Canada, 25 Milliarden Dollar in die alternativen Investmentfonds von Franklin Templeton investieren wird, in denen die Fondsgesellschaft derzeit ein Vermögen von knapp 260 Milliarden Dollar verwaltet. Eine damit einhergehende Steigerung der Gewinnmarge könnte Franklin Resources gut gebrauchen: Der mit einem Minus von rund zehn Prozent im laufenden Jahr ohnehin gebeutelte Aktienkurs des Unternehmens ging mit Bekanntwerden der Putnam-Übernahme nämlich noch einmal um circa drei Prozent auf Tauchstation. (hh)