Mitarbeiter der Deutschen Bank und der Commerzbank spielen in unterschiedlichen Ligen, wenn es um ihre Gehälter geht. 2016 etwa haben die Deutsch-Banker trotz horrender Verluste ihres Arbeitgebers noch hohe Boni eingestrichen, sodass das Karriereportal Efinancialcareers 316 Gehaltsmillionäre zählt. Bei der Commerzabank waren es im gleichen Jahr ganze fünf – und von diesen verdiente keiner mehr als 1,5 Millionen Euro.

Efinancialcareers ist den Zahlen weiter nachgegangen und hat gerechnet. Dabei kam heraus, dass jeder Commerzbanker im vergangenen Jahr durchschnittlich eine Bruttovergütung von rund 78.500 Euro erhielt. Davon entfielen 73.600 auf die Gehälter und gut 4.800 Euro auf die Boni.

Die Unterschiede fallen entlang der Hierarchie allerdings sehr groß aus (siehe Grafik unten): So kassierten die 1.662 Investmentbanker laut dem Portal eine Gesamtvergütung von immerhin fast 187.000 Euro, wobei es sich allerdings nur um das Front Office handelt. Im Firmenkundengeschäft ohne Investment Banking waren es noch knapp 111.000 Euro.

Quelle: Efinancialcareers

Etwas praller waren die Brieftaschen der 1.330 Risikoträger der Commerzbank gefüllt, wobei es sich um Führungskräfte mit einer besonderen Verantwortung für Erträge und Risiken handelt. Wenn indes die rund 150 Risikoträger aus Aufsichtsrat und Geschäftsleitung ausgeschlossen werden, bleiben noch etwa 1.180 "gewöhnliche Risikoträger" zurück. Jede dieser Führungskräfte strich 2016 eine Gesamtvergütung von rund 205.000 Euro ein. Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bank kassierte jeder der dort beschäftigten 3.056 Risikoträger rund 539.000 Euro und damit das Anderthalbfache der Commerzbank-Kollegen.

Die höchste Summe mit 293.000 Euro verdienten die Commerzbank-Risikoträger übrigens im Investment Banking; die niedrigste mit gut 160.000 Euro ihre Kollegen aus dem übrigen Firmenkundengeschäft. (jb)

Quelle: Efinancialcareers