Generali will sein Wachstum in Europa deutlich steigern. Der Vorstand des italienischen Versicherers, Philippe Donnet, will Schulden abbauen und den Gewinn der Gruppe kräftig steigern, berichtet das "Handelsblatt". Bis zum Jahr 2021 soll der Überschuss auf 10,5 Milliarden Euro wachsen – um sechs bis acht Prozent pro Jahr, nicht wie bisher nur um vier Prozent. Die Schulden sollen um bis zu zwei Milliarden Euro sinken. Damit soll auch die Zinslast geringer werden.

Um seinen Wachstumsplan zu realisieren, will Generali auch Konkurrenten übernehmen, meldet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Das ist eine Strategiewende um 180 Grad: Bis vor kurzem war das Unternehmen noch auf Schrumpfkurs und hatte diverse Tochtergesellschaften abgestoßen. In den kommenden drei Jahren will es nun bis zu vier Milliarden Euro in organisches Wachstum und Zukäufe stecken und so Schritt für Schritt zu Rivalen wie Axa, Allianz und Zurich aufschließen.

Gesundheitsprogramme für alle
Generali greift an mehreren Fronten zugleich an. In Deutschland baut der Versicherer einen Gesundheitsdienstleister für Unternehmen auf: Die Generali Health Services mit Sitz in Köln soll im kommenden Jahr an den Start gehen und Firmen aller Branchen diverse Gesundheitsprogramme anbieten. Daneben hat die Gesellschaft Firmen in Frankreich und Polen übernommen, um einen eigenen Vermögensverwalter aufzubauen. (fp)