Deutschlands Unternehmerlandschaft hat die US-Bank Goldman Sachs von sich überzeugt: Gegenüber Bloomberg gab das Geldhaus zu Protokoll, bereit für neue Investitionen in deutsche Fintech-Unternehmen zu sein. "Unsere Investitions-Pipeline für Berlin und Deutschland als Ganzes ist sehr stark", sagte Rana Yared, Partnerin bei Goldman Sachs, der Nachrichtenagentur. Sollte sich eine passende Gelegenheit ergeben, würden sie diese verfolgen.

Dabei muss sich ein Investment nicht auf die deutsche Hauptstadt beschränken. Zwar habe das Digital-Banking nach wie vor ein starkes Standbein in Berlin, erklärte Yared. Doch auch in Frankfurt habe sich ein Ökosystem entwickelt, das Talente anzieht. Vor allem im Kapitalmarktbereich sei die Stadt am Main stark vertreten. "Wir sehen mehr kapitalmarktorientierte Fintechs aus Frankfurt", sagte Yared. Entsprechend hätte die Bank keine Präferenz für Berlin gegenüber Frankfurt.

Geldregen für Berliner Fintechs
Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Amerikaner ihre Augen nach Deutschland richten. Im Mai investierte Goldman Sachs in den Berliner Bank-Plattform-Entwickler Elinvar, dessen Gründer früher bei der Deutschen Bank gearbeitet haben. Zwei Monate später steckte die Bank 25 Millionen Euro in Raisin. Das Fintech betreibt eine Plattform für Sparprodukte und habe "ein tatsächliches Problem gelöst, anstatt ein Problem für eine Lösung zu finden", begründete Yared die Entscheidung. (fp)