Das Computermagazin "Chip" hat in der aktuellen Heftausgabe 11-2018 die Onlineangebote von 14 bundesweit präsenten Filial- und Direktbanken sowie acht regionalen Instituten in Deutschland auf Herz und Nieren geprüft. Neben gängigen Kriterien wie den Gebühren für das Muster-Girokonto eines Normalverdieners und -nutzers, der allgemeinen Servicequalität sowie dem Sortimentsumfang und den Depotkonditionen im Geldanlagebereich war den PC-Profis vor allem der Aspekt IT-Sicherheit wichtig.

Damit treffen die Tester ins Schwarze: Cyber-Security ist ein Merkmal, das vielen Verbrauchern auch beim Banking besonders am Herzen liegt und zahlreiche Kunden klassischer Filialbanken beispielsweise davon abhält, mit all ihren Konten zu einer filiallosen, aber deshalb nicht notwendigerweise beraterfreien Direktbank zu wechseln – obwohl sie dort vielfach günstiger wegkämen.


Welche der von "Chip" geprüften Geldinstitute im Onlinebereich allerhöchsten IT-Sicherheitsanforderungen genügen und wie die passenden Girokonto-Angebote der fünf Testsieger heißen, finden Sie in obiger Klickstrecke heraus!


Rund 90 Prozent aller Bankkunden haben laut aktuellen Umfragen Angst davor, dass sich Cyberkriminelle Zugang zu ihren Konto-Details verschaffen könnten – nicht völlig ohne Grund. Auch der Finanzaufsicht sind die veralteteten und damit anfälligen EDV-Systeme diverser Geschäftsbanken seit längerem ein Dorn im Auge

Doppelt genäht hält besser
Um auf Nummer Cybersicherheit zu gehen, sollte man bei Finanztransaktionen generell auf Zwei-Geräte-Verfahren setzen, rät "Chip". Konkret bedeutet das: Wer sich mit seinem Desktop-PC im Onlinebereich anmeldet, erhält die notwendige Legitimation, um konkrete Geschäfte zu tätigen, gesondert übers Smartphone per App-TAN, QR-Code oder einer Foto-TAN. Die gute Nachricht: Nur vier der 22 getesteten Banken bieten solche Verfahren (noch) nicht an.

Restlos sicher laut den "Chip"-Redakteuren sind auch Zwei-Geräte-Verfahren nicht. Der Grund: Weil Banken beim App- oder Foto-TAN-Verfahren in der Regel mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten, kann ein illegaler Angriff auf einen solchen Dienstleister die Verfahren mehrerer Banken auf einen Schlag verwundbar machen. Ältere Verfahren wie m- und i-TAN gelten als noch unsicherer. Trotzdem halten einige Banken laut dem Magazinbericht daran fest, etwa die Targobank, die nur das i-TAN-Verfahren per Smartphone anbietet.

Push-Nachrichten liegen im Trend
Nachholpotenzial gibt es auch beim Thema Apps. Diese gehören heute zwar im Großen und Ganzen zum Standard. Bei der Implementierung der Biometrie unter Android hakt es bei einigen Instituten aber noch. Daneben können einige Apps keine Lastschriften stornieren, etwa die der Sparkassen, erklärt "Chip". Einige wenige bearbeiten zudem keine Daueraufträge. Im Trend liegt dagegen das Informieren über Kontobewegungen per Push-Nachricht, das mittlerweile deutlich mehr Banken anbieten als noch vor einem Jahr. (fp/mb/ps)