Nachdem einige Banken das Homeoffice zurückgefahren und wieder mehr auf die Präsenz in den Büros gesetzt haben, will Helaba-Chef Thomas Groß an den Regeln zum mobilen Arbeiten in seinem Haus festhalten. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Er halte "wenig von der immer wieder mal aufkommenden Diskussion, und zwar Prozent-Diskussion, Menschen in die Büros zurückzubeordern", sagte Groß bei der Präsentation der Halbjahreszahlen des Instituts. "Bei uns gilt seit einigen Jahren eine 50-Prozent-Orientierung für das Homeoffice – und das wird auch so bleiben."

Aufgrund der Corona-Pandemie hatten viele Finanzdienstleister großzügige Regelungen zum Homeoffice eingeführt. In Teilen der Branche gibt es allerdings ein Umdenken. Vor allem in den USA ist der Trend zu beobachten, dass einige Mitarbeiter von Banken wieder an fünf Tagen pro Woche ins Büro kommen müssen. Auch bei der Deutschen Bank war zu Beginn des Jahres eine Diskussion zu Einschnitten beim Homeoffice entbrannt.

"Flexibilität ist wichtiger denn je"
"Flexibilität, die unsere Kunden von uns fordern, Flexibilität, die wir auch von unseren Kolleginnen und Kollegen fordern, ist heutzutage wichtiger denn je", erklärte Groß. Diese Flexibilität hatten einige Banken zuletzt sogar noch ausgedehnt. Sie erlauben mobiles Arbeiten nicht mehr nur in den eigenen vier Wänden, sondern zeitlich begrenzt zudem im Ausland. Auch die Helaba bietet eine sogenannte Workation an. Die Möglichkeit dazu hatte die Bank vor einem Jahr geschaffen. Bis zu 20 Tage jährlich sind gestattet. (Bloomberg/ert)