Die Verdopplung der Vergütungsmillionäre im Vergleich zum Jahr 2021, als es erst elf derartige Vielverdiener bei der Hypovereinsbank gab, beruht "nur zu einem kleinen Teil auf einem erhöhten Bonuspool", erklärte die Unicredit-Tochter auf Anfrage von "Bloomberg News". Eine größere Rolle spiele die Tatsache, dass neben Fixgehältern und Boni unter anderem auch Zuführung zur Altersversorgung und Abfindungen berücksichtigt werden mussten. Letzteres führe im Einzelfall zur Überschreitung der Millionengrenze.

Von den 22 Vielverdienern in 2022 erhielten 16 eine Gesamtvergütung zwischen 1,0 und knapp 1,5 Millionen Euro. Drei weitere lagen zwischen 1,5 und knapp 2,0 Millionen Euro. Jeweils eine Person bekam zwischen 2,0 und knapp 2,5 Millionen Euro, zwischen 2,5 und knapp 3,0 Millionen Euro sowie zwischen 3,0 und knapp 3,5 Millionen Euro. Namen wurden nicht genannt.

Die Angaben zu den Vergütungsmillionären beziehen sich nur auf Mitarbeiter, die als Risikoträger eingestuft sind, das heißt, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt. Theoretisch ist es daher möglich, dass es noch weitere Vergütungsmillionäre gibt.

Wie den Vergütungsdaten der Hypovereinsbank ebenfalls zu entnehmen ist, zog die Vergütung im Investmentbanking vergangenes Jahr leicht an. Sie lag rein rechnerisch im Durchschnitt bei rund 190.400 Euro pro Person, verglichen mit etwa 186.700 Euro im Jahr 2021.

"Moderate Erhöhung des Bonuspools"
Die HVB erklärte gegenüber "Bloomberg", dass der zweiprozentige Anstieg der durchschnittlichen Vergütung im Investmentbanking "zum einen aus einer inflationsbedingten Anpassung der Fixgehälter als auch aus einer moderaten Erhöhung des Bonuspools je Mitarbeiter" resultiert.

Mit einem Anteil von rund 32 Prozent fiel der Anteil der variablen Vergütung an der Gesamtvergütung im Investmentbanking erwartungsgemäß überdurchschnittlich hoch aus, wie die HVB-Daten zeigen. Gruppenweit betrug der Anteil der variablen Vergütung an der gesamten Vergütung nur knapp 17 Prozent.

Die Vergütungsangaben umfassen die HVB Gruppe, also die Unicreditbank AG inklusive Tochtergesellschaften und ausländischer Niederlassungen wie die UCB AG Vienna Branch. Sie enthalten aber nicht die Bank Austria, in welcher der größte Teil der Geschäfte der Unicredit in Österreich gebündelt ist. (mb/Bloomberg)