Die ING Deutschland hat angekündigt, allen Vollzeit-Beschäftigten zum Dezember-Gehalt zusätzlich eine steuerfreie Einmalzahlung von 1.500 Euro zukommen zulassen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet. Auch ING-Beschäftigte in Teilzeit sollen mindestens 1.000 Euro steuerfrei erhalten. Auszubildenden und dual Studierenden werde die Bank einen 1.000-Euro-Zuschuss überweisen. 

Hintergrund ist, dass die Bundesregierung Ende September den Weg freigemacht hat, dass Unternehmen in Deutschland ihren Angestellten eine steuerfreie Sonderzahlung von bis zu 3.000 Euro geben können. Damit sollen diese von den hohen Energie- und Verbraucherpreisen entlastet werden. Die Tochtergesellschaft der niederländischen ING Groep ist eine der ersten Banken, die davon Gebrauch macht.

Einigung mit Verdi
Die Grundlage für die Zahlungen ist ein separater Tarifvertrag mit den Gewerkschaften. "Die ING hat sich mit uns als erstes Institut auf eine Energiegeldzahlung geeinigt", sagt Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gegenüber der FAZ. 

Verdi-Vertreter Duscheck erwartet ferner, dass die Gewerkschaft sich auch mit anderen Instituten über die Auszahlung eines Energiegeldes einigen wird. In der Commerzbank-Tochtergesellschaft ComTS, in der 1.600 Mitarbeiter ohne Tarifvertrag Verwaltungsaufgaben wie Postbearbeitung, Digitalisierung von Unterlagen und die Bearbeitung von Kreditsicherheiten erledigen, hat Verdi zu Streiks aufgerufen, um den Forderungen nach einem Energiegeld von 1.500 Euro in diesem und im nächsten Jahr Nachdruck zu verleihen. (jb)