Der in Deutschland und der Schweiz tätige Onlinemakler Knip und das niederländische Technologieunternehmen Komparu, das Software für Versicherungsvergleiche entwickelt, haben ihre Fusion bekannt gegeben. Sie wollen künftig als "Digital Insurance Group" eine europäische Plattform für das digitale Versicherungsgeschäft bilden, wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung hervorgeht. Im Zuge der Fusion wird Dennis Just, Gründer von Knip, das Unternehmen verlassen.

Die Meldung kommt einigermaßen überraschend – trotz einiger Medienberichte, die sich zuletzt sehr kritisch mit der Lage von Knip auseinander gesetzt haben (FONDS professionell ONLINE berichtete). Unter anderem soll das Insurtech mit massiv sinkenden Download-Zahlen für seine App gekämpft haben, mittels derer es eine digitalen Versicherungsordner und Policenvergleiche bietet. Zudem soll das Start-up vergeblich auf der Suche nach neuen Investoren gewesen sein.

Chef von DGI kommt von Verivox
Was genau das Geschäft von Knip in der Zukunft sein wird, geht aus der Meldung nicht klar hervor. In der Mitteillung heißt es etwas nebulös: "Die Partnerschaft mit Knip ermöglicht es Komparu, umfassende End-to-End-Lösungen für ihre Kunden anzubieten und die geographische Präsenz auszuweiten." (Anm.d.R.: lesen Sie dazu auch die Meldung "Trotz Fusion: Knip soll als Marke weiterleben".)

Die Digital Insurance Group (DIG) wird von Ingo Weber als Group CEO geleitet, der mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Versicherung, Technologie und im Aufbau von Firmen mitbringt – darunter als Geschäftsführer des Vergleichsportals Verivox und Managing Director von Swiss Re sowie GE Insurance. Der Mitgründer von Komparu, Roeland Werring, wird künftig als Group CTO agieren, während Ruben Troostwijk weiterhin das Amt als CEO von Komparu bekleiden wird und sich auf das Wachstum des B2B Segmentes in den Niederlanden fokussieren wird. (jb)